Der Tag Gottes


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Nachdem ich in zwei vorausgegangenen Artikeln  die biblischen Begriffe des „Tages des Herrn“  (Klick!) und des „Tages Christi“ (Klick!) betrachtet habe, möchte ich abschließend  auf den Begriff des „Tages Gottes“ eingehen. Dieser „Tag“ kommt m. W. nur in 2. Petrus 3, 11 – 12 vor:

„Da nun dies alles derart aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch auszeichnen durch heiligen Wandel und Gottseligkeit, dadurch, daß ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, an welchem die Himmel in Glut sich auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden!“

Dieser „Tag“ markiert durch das Vergehen der alten Schöpfung den Übergang in die neue Schöpfung bzw. die Ewigkeit. Wir dürfen ihn nicht mit jenem Zeitpunkt verwechseln, der in Offenbarung 16, 14 „der große Tag Gottes, des Allmächtigen“ genannt wird. Denn aus dem Kontext von Offenbarung 16, 14 – 15 wird deutlich, dass die dort geschilderten Ereignisse im Rahmen der Gerichte des „Tages des Herrn“ ablaufen werden:

„… denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, welche zu den Königen des ganzen Erdkreises ausgehen, sie zu versammeln zu dem Kriege jenes großen Tages Gottes, des Allmächtigen. (Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der da wacht und seine Kleider bewahrt, auf daß er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe!)“

Beachten Sie, dass explizit darauf hingewiesen wird, dass dieser Zeitpunkt (der „Tag Gottes, des Allmächtigen“) „wie ein Dieb“, also überraschend, kommt. Wir haben in den vorausgegangenen Betrachtungen gesehen, dass dies ein spezifisches Kennzeichen der Gerichtsperiode ist, die in der Heiligen Schrift als der „Tag des Herrn“ bezeichnet wird. Im Gegensatz dazu steht die Erwartung der Christen, nämlich der „Tag Christi“.  Bezüglich des „Tages Christi“ haben wir mehrfach festgestellt, dass Christen von der Ankunft dieses „Tages“ nicht  überrascht sein werden.  Der Apostel Paulus macht dies in 1. Thessalonicher 5, 1 – 5  deutlich:

„Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife. Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.“

Überraschend kommt der Tag des Gerichts für jene, die „in der Finsternis“ sind, d. h. die Menschen, die Jesus Christus, das Licht der Welt (Johannes 8, 12; Johannes 12, 46), nicht angenommen haben und deshalb auch nicht erwarten. Christen hingegen leben in der täglichen Erwartung des Kommens Christi für seine Versammlung (= Gemeinde/Kirche). Die Heilige Schrift nennt uns keine Zeichen, die diesem Ereignis, das wir auch als die „Entrückung der Gläubigen“ (1. Thessalonicher 4, 17 – 18) bezeichnen, vorausgehen müssen. Es kann  also in jedem Augenblick stattfinden. Diese tägliche, unmittelbare Erwartung bewahrt den Christen davor, von diesem  Ereignis, wenn es  eintritt, überrascht zu werden.

Es ist wichtig, dass wir als Christen den „Tag des Herrn“, den „Tag Christi“ und den „Tag Gottes“ unterscheiden. Denn eine Vermischung der diese Tage betreffenden Aussagen kann zu Furcht und Freudlosigkeit im Glaubensleben führen. Doch Furcht und Freundlosigkeit sind angesichts des „Tages Christi“, den wir erwarten, völlig unangebracht und ein gründliches Studium der Heiligen Schrift wird uns vor solchen und anderen falschen Schlussfolgerungen bewahren.

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