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Richard C. Schneider: Die Sache mit Israel
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Die englische Bibel, die aus Deutschland kam – Reformationstag 2023
Wenn Touristen in die rheinland-pfälzische Stadt Worms kommen, ist ein Besuch des sogenannten „Lutherdenkmals“ natürlich ein „Muss“. Doch das als „Lutherdenkmal“ bekannte Monument ist eigentlich kein Einzeldenkmal für den Wittenberger Reformator, sondern ein Denkmal für die Reformation und ihre herausragenden Persönlichkeiten schlechthin.
Das größte Reformationsdenkmal der Welt zeigt neben Luther auch die Figuren der italienischen Reformatoren Peter Waldus und Girolamo Savonarola, des englischen Reformators John Wycliff und des tschechischen Reformators Johannes Huss.
Vergessen wurden von den Schöpfern des Wormser Reformationsdenkmals jedoch zwei sehr wichtige Persönlichkeiten der Reformationsgeschichte: der deutsche Vorreformator Hans Denk (ca. 1500 – 1527) und der englische Reformator William Tyndale (1494 – 1536). Das Werk dieser beiden Männer, die eine Zeit lang in Worms lebten und arbeiteten, sollte später eine ähnliche internationale Bedeutung erlangen wie das von Luther.
Anlässlich des diesjährigen Reformationstages möchte ich diese beiden Menschen in den Blickpunkt rücken: „In Worms vollendete Denck sein bekanntestes Werk, das er zusammen mit Ludwig Hätzer schuf: die Wormser Propheten, benannt nach dem Ort, an dem die erste Ausgabe gedruckt wurde. Es handelt sich um die erste gedruckte deutsche Übersetzung der prophetischen Bücher des Alten Testaments nach dem hebräischen Urtext. Sie wurde am 13. April 1527 von dem Wormser Drucker Peter Schöffer dem Jüngeren veröffentlicht und fand bald in zahlreichen Auflagen weite Verbreitung. Motivation und Zielsetzung der Übersetzer waren nicht nur theologisch, sondern auch macht- und gesellschaftskritisch: Vor dem Hintergrund der blutigen Niederschlagung der Bauernaufstände im Bauernkrieg und der beginnenden Täuferhinrichtungen erhielt die Polemik der alttestamentlichen Propheten gegen Unrecht und Machtmissbrauch eine besondere Aktualität.“ (W) Damit ist Denk’s Bibelübersetzung, die leider oft vergessen wird, zumindest älter als die vollständige Bibelübersetzung von Martin Luther.
Die zweite wichtige Persönlichkeit, die in der Wormser Reformationsgedenkstätte leider fehlt, ist William Tyndale (1494 – 1536). Tyndale, ein englischer Hauslehrer, der die Lehren der deutschen Reformation verinnerlicht hatte, musste 1523 aus England fliehen, um der Verfolgung durch die römisch-katholische Kirche zu entgehen, und fand zunächst Zuflucht in Wittenberg. Dort übersetzte er das Neue Testament ins Englische. Wittenberg wurde so zum Ausgangspunkt nicht nur für die deutsche Bibel, sondern auch für die Bibel in englischer Sprache, die später zur Weltsprache wurde. Diese Übersetzung sollte dann 1526 in Köln gedruckt werden. Doch diese Bemühungen wurden verraten und William Tyndale musste erneut fliehen. Sein nächster Zufluchtsort war die kleine Stadt Worms am Rhein, der Ort, an dem Luther nur wenige Jahre zuvor seine bemerkenswerte Verteidigungsrede vor dem Reichstag gehalten hatte. In dieser Stadt, die auf eine lange vorreformatorische Geschichte zurückblicken kann (siehe Hannes Denk), wurde das Neue Testament nun auch in englischer Sprache veröffentlicht. In der Druckerei von Peter Schöffer dem Jüngeren wurden 6000 Exemplare des Neuen Testaments in englischer Sprache hergestellt, die dann zunächst über den Rhein nach Belgien gebracht und von dort nach England und Schottland geschmuggelt wurden. Im Zuge der Verfolgung durch die englische Regierung wurde Tyndals Übersetzung verboten und die meisten Exemplare wurden verbrannt. Bislang sind nur zwei Exemplare bekannt, die der Bücherverbrennung entgangen sind. Erst vor wenigen Jahren wurde ein drittes Exemplar in der Landesbibliothek Stuttgart entdeckt (klick!)
Auf der Homepage der Stadt Worms wird dazu ausgeführt:
„Im Gegensatz zu Wyclif, der die Bibel bereits rund 150 Jahre zuvor ins Englische übersetzt hatte, basiert Tyndales Neues Testament ebenso wie Luthers Übersetzung auf dem griechischen Originaltext – und nicht auf der von der katholischen Kirche autorisierten lateinischen Übersetzung des Kirchenvaters Hieronymus (Vulgata). Außerdem verfügte Wyclif noch nicht über den Buchdruck, um seine Übersetzung zu verbreiten.
Die Wormser Ausgabe wurde wie ihr Antwerpener Piratendruck nach England geschmuggelt und fand weite Verbreitung im Volk. Die Kirche bemühte sich mit Unterstützung Heinrichs VIII., der sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Konflikt mit Rom befand, um den Besitz dieser gedruckten Ausgabe der Bibel. Am 8. Mai 2009 erhielt die Stadtbibliothek von einer Delegation aus Worms‘ Partnerstadt St. Albans (Großbritannien) eine Reproduktion des „Neuen Testaments“ von William Tyndale.
Die meisten Exemplare landeten in England auf dem Scheiterhaufen – wie auch der Übersetzer selbst 1536, der 1535 auf Befehl des Königs in der Nähe von Brüssel inhaftiert worden war.
Nur drei Exemplare des Neuen Testaments sind erhalten geblieben: Ein Fragment befindet sich in der Bibliothek der St. Paul’s Cathedral in London, und ein (fast) vollständiges Exemplar wurde Ende der 1990er Jahre von der British Library aus den Beständen des Bristol Baptist College für über 1 Million Pfund erworben. Das Faksimile, das Anfang Mai 2009 der Stadtbibliothek Worms übergeben wurde, basiert auf diesem Exemplar.
Kurz nach dem spektakulären Ankauf durch die British Library wurde das dritte Exemplar in der Württembergischen Landesbibliothek wiederentdeckt, das auch das Titelblatt enthält und damit das einzige vollständig erhaltene Exemplar ist.
Da der Drucker im „Neuen Testament“ nicht genannt wird, gibt es nur zwei sichere Hinweise auf die Herkunft aus der Werkstatt von Peter Schöffer: In seinem Bericht an Kardinal Wolsey, Thomas More und Heinrich VIII. über das Verbot des Bibeldrucks von Tyndale in Köln erwähnt Johannes Cochlaeus, dass Tyndale mit einem Gefährten nach Worms weitergezogen sei. Das Stuttgarter Titelblatt liefert einen weiteren Hinweis: Schöffer verwendete denselben Holzschnitttitel für zwei weitere Drucke aus seiner Werkstatt.
Der Standort der Druckwerkstatt von Schöffer, der als erster Drucker nur wenige Jahre (1518-1529) in Worms tätig war, war bisher unbekannt. Nach neuesten Forschungen kann er nun als gesichert gelten: Die Druckerei von Peter Schöffer dem Jüngeren, in der das Neue Testament gedruckt wurde, befand sich in der Meielburg in der nördlichen Vorstadt am Mainzer Tor (späterer Standort der Eulenburg; heute: Standort des DRK Alten- und Pflegeheims / Seniorenzentrums Eulenburg in der Mainzer Straße – Eulenburgstraße 2, 67547 Worms).“
Veröffentlicht unter christliches Leben, Glaube und Leiden, Kirchengeschichte, Neues Testament
Verschlagwortet mit Bibel, Bibelübersetzung, Bibeldruck, Buchdruck in Worms, Christen, Glaube, Glimpses/Impulse, Gott, Hans Denk, Heilige Schrift, Jesus Christus, Johannes Huss, Jugendstunde, Lutherdenkmal, Martin Luther, Neues Testament, Peter Schöffer, Petrus Waldus, Reformation, Reformation in England, Reformationsdenkmal, Reformationstag, Reformationstag 2023, Rheinland-Pfalz, Vorreformation 12-Propheten-Buch, William Tyndale, Worms, Wort Gottes
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Gebet für Israel
Veröffentlicht unter Christ und Gesellschaft, Gebet/Fürbitte, Prophetie, Video
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Zuversicht in Gott bewahren
Veröffentlicht unter christliches Leben, Glaube und Leiden, Neues Testament
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Sleep peacefully tonight
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Nicht allein
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Ohne Verfallsdatum
Veröffentlicht unter christliches Leben, Glaube und Leiden, Gut zu wissen
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Keep on praying
Veröffentlicht unter christliches Leben, Ermutigung für heute, Glaube und Leiden, Gut zu wissen, Neues Testament
Verschlagwortet mit Bibel, Christen, Glaube, Glimpses/Impulse, Gott, Heilige Schrift, Jugendstunde, Neues Testament, Wort Gottes
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Michael Kotsch: Hoffnung trotz Finanz- und Wirtschaftskrise
Die momentane Finanz- und Wirtschaftskrise trifft viele Menschen deutlich. Die Reallöhne sind stark rückläufig, Vermögen verliert durch hohe Inflation seinen Wert und immense neue Schulden des Staates werden zu höheren Steuern führen. Angesichts fehlender Facharbeiter und den höchsten Stromkosten weltweit werden die Probleme sich wahrscheinlich auch noch etwas hinziehen. Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist eine Sache, der persönliche Umgang damit eine ganz andere. Solche Situationen können Sorgen auslösen und Lebensfreude rauben. Wer hier aktiv mit Gott lebt, der hat deutliche Vorteile. Der Glaube kann helfen, konstruktiv mit Belastungen umzugehen und seine Hoffnung auf das Richtige zu setzen.
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Gott hat einen Plan
Veröffentlicht unter Altes Testament, christliches Leben, Ermutigung für heute, Glaube und Leiden, Glaubensfragen, Gut zu wissen, Neues Testament
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Dr. Mike Vlach: What Is Dispensationalism?
Dr. Vlach gives an Explanation of Key Beliefs of Dispensational Theology.
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Wenn Gott us warten lässt …
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Verschlagwortet mit Abraham, Bibel, Christliche Vorbilder, Gebet, Glaube, Glimpses/Impulse, Gott, Gottes Hilfe, Gottes Liebe, Gottes Treue, Jesus Christus, Joseph, Jugendstunde, Moses, Neues Testament, Warten auf Gott, Wenn Gott uns warten lässt
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Dr. Vlach: What Is Premillennialism?
In this short lecture, Dr. Vlach gives a short Explanation of Key Beliefs of Premillennialism
Veröffentlicht unter Altes Testament, christliches Leben, Dispensationalismus, Glimpses/Impulse, Heilszeitalter, Israel/Judaica, Neues Testament, Prophetie, Reich Gottes, Video, Vortrag
Verschlagwortet mit Bibel, Christen, Dr. Mike Vlach, Glaube, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Neues Testament, Premillennialism, Reich Gottes, Tausendjähriges Reich, Wort Gottes
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Do the opposite!
Veröffentlicht unter christliches Leben, Ermutigung für heute, Gebet/Fürbitte, Glaube und Leiden, Gut zu wissen, Neues Testament
Verschlagwortet mit Bibel, Christen, Do the opposite!, Fürbitte, Gebet, Glaube, Glimpses/Impulse, Gott, Jesus Christus, Jugendstunde, Neues Testament, Wort Gottes
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Aberglaube
Veröffentlicht unter Christ und Gesellschaft, christliches Leben, Ermutigung für heute, Glaube und Leiden, Glaubensfragen, Glimpses/Impulse, Gut zu wissen, Missbrauch des Christlichen Glaubens, Neues Testament
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