
Der wieder aufgebaute Turm in Babylon/Irak * Foto: von Jim Gordon [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)%5D, via Wikimedia Commons
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Das Bibelwort, das am Mittwoch dieser Woche betrachtet werden soll, wurde dem 43. Kapitel des Buches Jesaja entnommen (zum Hintergrund des Propheten Jesaja: Klick!). Zum besseren Verständnis betrachten wir diesen Vers im Zusammenhang des Sinnabschnittes, in dem er steht: Jesaja 43, 8 – Jesaja 44, 20 LUTH’84: Klick! & Klick! Ich empfehle den gesamten Text nachzulesen.
Gedanken zum Hintergrund von Jesaja 43, 8 – Jesaja 44, 20
Während der erste Teil (Jesaja 1 – Jesaja 39) sich mit der Geschichte Israels vor dem Babylonischen Exil befasst und Teil 3 (Jesaja 56 – Jesaja 66) Prophetien enthält, die die Zeit der Wiederherstellung Israels nach der Babylonischen Gefangenschaft und weit darüber hinaus enthält, finden wir in Teil 2 (Jesaja 40 – Jesaja 55) Verheißungen, die der Prophet im Auftrag Gottes den gefangenen Israeliten in Babylon mitteilte.
Das von uns zu betrachtende Bibelwort findet sich in einem größeren Abschnitt (Jesaja 40 – Jesaja 55), in dem es umfassend um die Berufung des Volkes Israel und um die Gnade geht, die Gott Seinem Volk zuteil werden lässt. Es ist die Berufung Israels, der Diener (“Knecht“) Gottes bzw. Jahwes zu sein. Dieser Berufung waren sich die Israeliten während der Babylonischen Gefangenschaft nicht mehr bewusst. Die Sünde, die zum Gericht Gottes in Form der Gefangenschaft in Babylon geführt hatte, versperrte den Israeliten den Blick auf Gottes Gnade und Seine Berufung für sie:
Obwohl Israel auf einzigartige Weise berufen worden war, der Zeuge für Gott in dieser Welt zu sein (Jesaja 43, 10), war es dieser Berufung oft untreu geworden. Immer wieder hatte sich Israel von dem wahren Gott ab- und den toten Götzen zugewandt. Über lange Zeitperioden hinweg sandte Gott immer wieder Propheten zu seinem Volk, die es zur Umkehr aufriefen. Aber diese Aufrufe verhallten ungehört. So musste das Gericht, das Er lange Zeit vorher für diesen Fall angekündigt hatte, folgen. Gott ließ es zu, dass die Israeliten nicht nur von den Babyloniern besiegt, sondern auch nach Babylon – dem Zentrum des Götzendienstes der damals bekannten Welt – deportiert wurden. So, wie die Israeliten, die in der Wüste nach den Fleischtöpfen des Sklavenhauses Ägypten geschrien hatten, Wachteln im Überfluss bekamen, so konnten die nach Babylon deportierten Israeliten nun siebzig Jahre lang “hautnah“ erfahren, wie es sich in einem Land lebt, in dem die von Menschenhirnen erdachten und von Menschenhänden gemachten Götzen das Alltagsleben bestimmen und nicht der allein wahre Gott.
Obwohl Gott bereits durch den Propheten Jeremia hatte ankündigen lassen, dass Sein Gericht über Israels Sünde – die Zeit der Gefangenschaft in Babel – nur eine begrenzte Zeit dauern und Israel danach wieder in sein Land zurückkehren würde, scheinen die Israeliten daran nicht mehr geglaubt zu haben. Aus diesem Grund versichert Gott Seinem Volk in Jesaja 42, 10 bis Jesaja 44, 22 noch einmal ausdrücklich, dass Er die Sünde zwar richten, zugleich aber Sein Volk nicht verwerfen werde. Im Gegenteil: Gott kündigt an, nun Sein Volk auf einzigartige Weise aus der Gefangenschaft in Babel zu befreien und es anschließend wieder als seinen Zeugen in dieser Welt gebrauchen zu wollen. Dadurch sollte vor aller Welt deutlich werden, wie sehr sich der wahre Gott von den menschlich erdachten Götzen unterscheidet: Hier war ein Gott, der zwar richtend eingriff und so seine Heiligkeit und Gerechtigkeit, gleichzeitig aber durch Seine Vergebung auch Seine Liebe demonstrierte. Das war (und ist!) der große Unterschied zu den von Menschen erdachten Götzen. Die Götzen der Nationen handelten nach menschlichen Vorstellungen. Ihre Gerichte waren das Ergebnis ein es zornigen oder rachsüchtigen Herzens. Die Absicht hinter Gottes Gericht war (und ist!) jedoch immer die Zurechtbringung dessen, der gerichtet wird. Dieser Gedanke schwingt sogar in unserem deutschen Wort “Gericht“ mit:
“- richten – althochdeutsch: rihten; gotisch: ga-raihtjan; altenglisch: rihtian; eine Ableitung des Adjektivs recht, an dessen Bedeutungen es sich anschließt. Die ursprüngliche Bedeutung war zu [1], vergleiche hierzu Richtschnur, Richtscheit, aufrichten und errichten. Auf der einen Seite anschließend die Bedeutung „in eine Richtung bringen“ beziehungsweise „auf etwas hinlenken“, vergleiche hierzu Richtung …“¹
So hat das Wort “richten“ auch die Bedeutung “etwas Krummes gerade machen, geradebiegen“.
Die Zeit der Gefangenschaft in Babylon sollte für das Volk Israel eine Chance, eine Gelegenheit zur Besinnung und Neuausrichtung sein. Das wird an zwei Dingen sehr deutlich: Zum einen konfrontierte Gott Sein Volk in Babylon, wie bereits ausgeführt, mit der Herrschaft der von Menschen gemachten Götzen. Auf diese Weise sollten die Israeliten lernen, dass die Götzen der Nationen nie ihr Heil und ihre Sicherheit gewährleisten konnten. Zum anderen hatte Er die Zeit des Exils bewusst auf 70 Jahre festgelegt: Denn bereits durch Mose hatte Gott den Israeliten geboten, dass sie ihrem Ackerland alle sieben Jahre für ein Jahr Ruhe, eine Art Sabbat, geben sollten:
“Und der HERR sprach zu Mose auf dem Berge Sinai: Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land dem HERRN einen Sabbat feiern. Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und die Früchte einsammeln, aber im siebenten Jahr soll das Land dem HERRN einen feierlichen Sabbat halten; da sollst du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden. Was von selber nach deiner Ernte wächst, sollst du nicht ernten, und die Trauben, die ohne deine Arbeit wachsen, sollst du nicht lesen; ein Sabbatjahr des Landes soll es sein. Was das Land während seines Sabbats trägt, davon sollt ihr essen, du und dein Knecht und deine Magd, dein Tagelöhner und dein Beisasse, die bei dir weilen, dein Vieh und das Wild in deinem Lande; all sein Ertrag soll zur Nahrung dienen.“
Durch das Einhalten dieses Gebotes hätten die Israeliten ihr Vertrauen in Gott bezeugen können. Sie hätten damit vor aller Welt deutlich gemacht, dass der Gott, der ihnen dieses Gebot gab, sie auch in einem solchen Sabbatjahr versorgen und ihre Ernährung sicher stellen würde. Doch 490 Jahre lang (also siebzigmal!) hatte Israel dieses Gebot übertreten. Gott hatte Sein Volk immer wieder ermahnt und geduldig auf seine Umkehr gewartet. Aber nach 490 Jahren mussten die Israeliten dann in das Babylonische Exil gehen. Erst dadurch bekam das Land die 70 Jahre dauernde Ruhephase, die Gott für es vorgesehen hatte. Dass dem Volk die beiden Gründe für Gottes Gericht und seine Wegführung nach Babylon bewusst waren, machen die Worte aus 2. Chronika 36, 11 – 21 (auszugsweise) deutlich:
“Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, als er König wurde; und er regierte elf Jahre zu Jerusalem und tat, was dem HERRN, seinem Gott, missfiel, und demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der da redete, wie der HERR zu ihm gesprochen hatte. (…) sodass er sich nicht bekehrte zu dem HERRN, dem Gott Israels (…) Auch alle Oberen Judas und die Priester und das Volk versündigten sich noch mehr mit all den gräulichen Sitten der Heiden und machten unrein das Haus des HERRN, das er geheiligt hatte in Jerusalem. Und der HERR, der Gott ihrer Väter, ließ immer wieder gegen sie reden durch seine Boten; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung. (…) Und er führte weg nach Babel alle, die das Schwert übrig gelassen hatte, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das Königtum der Perser zur Herrschaft kam, damit erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias. Das Land hatte die ganze Zeit über, da es wüste lag, Sabbat, bis es an seinen Sabbaten genug hatte, auf dass siebzig Jahre voll wurden.„
Diese Dinge waren dem Volk bewusst und doch hatte es irgendwie die Hoffnung verloren, noch einmal aus dem Exil in sein Land zurückkehren zu dürfen. Genau in diese Situation hinein lässt Gott Seinem Volk durch den Propheten Jesaja die hoffnungsvollen Zusagen machen, die wir in Jesaja 43, 8 – Jesaja 44, 20 und darüber hinaus finden. An der Berufung Israels, Gottes Diener bzw. Knecht, ja Sein Zeuge bzw. Licht in dieser Welt zu sein, hatte sich auch während bzw. durch die 70jährige Gefangenschaft in Babylon nichts geändert! Diese Berufung konnte durch die Sünde des Volkes nicht zerstört werden! Diese Berufung hatte Israel noch nicht erfüllt und jetzt wollte Gott Sein Volk in das verheißene Land zurück bringen, damit es diese Berufung erfüllen würde!
Seitdem Gott Sein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit hatte, hatte Er sich ihm immer wieder als der Gott vorgestellt und erwiesen, der Seine Zusagen hält. Selbst ein Mensch wie Bileam musste bekennen:
“Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und es nicht halten?„
Und viele Jahrhunderte später bestätigt uns der Apostel Paulus (auch und gerade in Bezug auf das Volk Israel):
“Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“
Gottes Gaben und Berufungen sind unwiderruflich! Denn Seine Gaben und Berufungen gewährt Gott aufgrund Seiner souveränen Gnade, nicht aufgrund menschlichen Verdienstes:
“Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern -, sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat. Darum hat er euch herausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst von der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.“
An diese einzigartige Verheißung musste Israel jetzt erinnert werden. Um jedoch wieder in den Stand versetzt zu werden, aus dem heraus es seine Berufung neu leben konnte, brauchte das Volk Vergebung und Reinigung von seinen Sünden. Diese Vergebung bietet Gott Seinem Volk durch den Propheten Jesaja ebenfalls an:
“ Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht.“
Das einzige, was Israel tun musste, war, zu Gott umzukehren und die angebotene Vergebung dankbar annehmen. Dass die in Babylon lebenden Israeliten der Einladung Gottes durch seinen Propheten Jesaja folgten, belegt die Geschichte. Für den Fall, dass die Israeliten umkehren würden, hatte Gott ihre Freilassung und ihre Rückkehr in das verheißene Land durch den König Kyros angekündigt. Genau so geschah es dann auch. Der Perserkönig Kyros II., auch als Kyros der Große bekannt, eroberte Babylon und setzte damit der Herrschaft der Naboniden ein Ende. In der Folge dieses Machtwechsels gab Kyros der Große den von Nebukadnezar deportierten Völkern die Möglichkeit, in ihr Heimatland zurück zu kehren. Auf dem so genannten “Kyros-Zylinder“ lässt der medo-persische Herrscher mitteilen:
“Die (jenseits des Tigris) wohnenden Götter brachte ich zurück. Alle ihre Leute versammelte ich und brachte sie zurück zu ihren Wohnorten.“²
Auch die Juden, die im babylonischen Exil lebten, durften nach Israel zurückkehren (siehe: Esra 1, 1 – 8; Esra 3, 7; Esra 4, 3 – 5; Esra 5, 13 – 17, Esra 6, 13 + 14; vgl.: Jesaja 44, 28; Jesaja 45, 1 + 13; Daniel 1, 21; Daniel 6, 28; Daniel 10, 1). Auch der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem wurde von Kyros dem Großen gestattet. So stand der Wiederaufnahme des Gottesdienstes und damit auch der gelebten Berufung Israels nichts mehr im Wege.
Anmerkungen zu Jesaja 43, 8 – Jesaja 44, 20
* “Führe heraus das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben!“ – Jesaja 43, 8 – In dem Abschnitt, in dem sich unser Bibelwort findet, lesen wir, wir Jesaja dem Volk Israel aufzeigt, dass ihr Gott – Jahwe – nicht nur in der Lage ist, Sein Volk aus der Gefangenschaft in Babylon zu erlösen, sondern, dass Er auch willens ist, dies zu tun. Schon in Jesaja 41, 21 – 29 hatte der allein wahre und lebendige Gott die Götter Babylons herausgefordert. Doch keiner von ihnen war in der Lage, zukünftige Dinge zu verheißen und sie eintreffen zu lassen. Doch die gefangenen Israeliten konnten dies von ihrem Gott bezeugen und das, obwohl sie ein in Sünde gefallenes, geistlich blindes Volk waren. Gerade an diesem geistlich blinden Volk (Jesaja 42, 18 – 25; 5. Mose 29, 4; Jeremia 5, 21) würde Gott sich verherrlichen und Seine Gnade erweisen. Und gerade dadurch würde dieses Volk nicht nur zum Zeugen Seiner Macht, zukünftige Dinge verheißen und erfüllen zu können, es würde zugleich auch zum Zeugen Seiner machtvollen Erlösung. Die folgenden Verse (Jesaja 43, 8 – 13) haben dies zum Thema: Das Volk Israel als Beweis der Existenz des lebendigen Gottes.
Die Szene, die Jesaja ab Vers 8 vor uns entfaltet, ist der Blick in einen Gerichtssaal. Gott ruft in diesem Verfahren die Israeliten als Seine Zeugen auf. Wer wollte ein blindes und sündiges Volk als Zeugen – und damit als Beweismittel! – in ein Gerichtsverfahren einführen? Doch Gott tut es. Er kann sich Seiner Sache ganz sicher sein. Seine Gnade wird Seine Größe erweisen.
* “Alle Nationen mögen sich miteinander versammeln, und die Völkerschaften mögen zusammenkommen! Wer unter ihnen kann dies verkünden? So mögen sie uns Früheres hören lassen! Mögen sie ihre Zeugen stellen und gerechtfertigt werden, dass man es höre und sage: Es ist wahr!“ – Jesaja 43, 9 – Auch die Nationen der Welt sind in diesem Gerichtssaal anwesend. Auch an die Nationen der Welt richtet Gott die Frage, die Er zuvor den Götzen Babylons gestellt hat: Wer von ihnen konnte Dinge verheißen und auch für die Erfüllung derselben garantieren? Die Antwort ist klar: Niemand unter den Nationen und ihren Göttern war dazu in der Lage! Immer gab es Wahrsager in den heidnischen Nationen die eine solche Macht für sich in Anspruch nahmen, doch wie die Wahrsager, die heute ihr Geschäft mit den Leichtgläubigen treiben, hielten auch ihre Aussagen der Überprüfung nicht stand. Bis heute haben sich allein die biblischen Prophetien und ihre Erfüllung als wahr erwiesen. Sie stellen dabei eine ganz andere Klasse von Voraussagen dar, als jene, die wir in heidnischen Religionen finden.
* “Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich derselbe bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein.“ – Jesaja 43, 10 – Gott bestätigt Seinem Volk, dass es immer noch von Ihm berufen ist und auch fortan als Sein Zeuge dienen soll. Das sollte sie als Sein Volk auszeichnen. Sie sollten der lebendige Beweis (= Zeuge) dafür sein, dass Er der allein wahre und lebendige Gott ist.
* “Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Erretter. Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott. Ja, von jeher bin ich derselbe; und da ist niemand, der aus meiner Hand errettet. Ich wirke, und wer kann es abwenden?“ – Jesaja 43, 11 – 13 – Dass Gott der allein wahre und lebendige Gott ist, zeigt sich daran, dass Er allein die Zukunft bestimmt und dass Er allein erretten kann (vgl. Offenbarung 7, 9 – 11: Klick!) Er ist einzigartig. Kein Götze der Nationen kann dies tun. Er ist einzigartig! Das hätten die Israeliten schon seit Jahrhunderten der Welt verkündigen sollen, doch da sie ein blindes und taubes Volk waren, hatten sie ihre hohe Berufung nicht erfüllt. Nun musste Gott selbst für sich Zeugnis ablegen: Er allein war (und ist!) Gott von Ewigkeit. Und weil Er der einzige Erretter war (und ist!), war Er auch der Einzige, der Sein Volk erretten und aus der Gefangenschaft Babylons zurück in das verheißene Land bringen konnte. Wie töricht war es, dass die Israeliten ihr Vertrauen in die Götzen der Nationen setzten!
Zugleich verheißt Gott Seinem Volk, dass Er es in Zukunft in einer neuen Weise gebrauchen wollte, um der Welt zu zeigen, dass Er der einzige Erretter war. Sie sollten der Zeuge Seiner Erlösung und Gnade werden, wenn Er sie aus der Gefangenschaft Babylons (Jesaja 43, 14 – 21) und von ihren Sünden erlösen würde (vgl. Jesaja 44, 1 – 5). Er würde Sein Volk trotz seiner Ungerechtigkeiten und Sünden (Jesaja 43, 22 – 28) erlösen und so die überschwängliche Größe Seiner Gnade zeigen.
* “So spricht der HERR, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen habe ich nach Babel gesandt; und ich werde sie alle als Flüchtlinge hinabtreiben, und auch die Chaldäer, auf den Schiffen ihres Jubels.“ – Jesaja 43, 14 – Dass Jahwe, der Erlöser, der Heilige Israels ist, ist ebenfalls ein immer wiederkehrendes Thema im Buch des Propheten Jesaja (vgl. z.B. Jesaja 41, 14; Jesaja 43, 3). Er, der Erlöser Israels würde das Gericht über Babylon bringen und zwar um Seines Volkes willen. Dieses Gericht sollte zweifaches deutlich machen: Zum einen sollte es Seine Souveränität und Allmacht gegenüber Seinem Volk Israel neu bestätigen. Damit würde Er außerdem auch Seine Verheißungen und Seinen Bund ihnen gegenüber erfüllen.
Die Babylonier würden aus ihrem eigenen Land fliehen müssen. Gott selbst würde das veranlassen und dazu würde Er sich der Medo-Perser bedienen. Genauso hat sich diese Prophetie dann ab 539 v. Chr. erfüllt.
* “Ich, der HERR, bin euer Heiliger, ich, der Schöpfer Israels, euer König.“ – Jesaja 43, 15 – Noch einmal erinnert Gott Sein Volk daran, wer Er ist. Damit unterstreicht Er auch Seine Verheißung, sie in Zukunft aus der Gefangenschaft zu erlösen und in ihr Land zurück zu bringen. Aber indem Er sich Ihnen als der Heilige in Erinnerung bringt, macht Gott auch deutlich, dass Er Sein Volk auch daran, dass Er sich um ihretwillen, sondern um Seinetwillen erlösen würde. Nicht das was sie sind, sondern wer Er ist, ist entscheidend. Er hatte sich Ihnen als der ewig Seiende (2.Mose 3, 4) geoffenbart und am Sinai einen Bund mit ihnen geschlossen. Er war der Heilige und Er hatte ihnen gezeigt, wie sie in Gemeinschaft mit ihrem Gott ebenfalls heilig leben und diese Gemeinschaft genießen konnten. Er war auch ihr Schöpfer und ihr König. Nur Ihm allein gegenüber waren sie zur Treue verpflichtet.
* “So spricht der HERR, der einen Weg gibt im Meer und einen Pfad in mächtigen Wassern; der ausziehen lässt Wagen und Pferd, Heer und Held zusammen liegen sie da, stehen nicht wieder auf; sie sind erloschen, verglommen wie ein Docht:“ – Jesaja 43, 16 – 17 – Gott erinnerte Sein Volk an die Errettung, die es bereits erfahren hatte. Er hatte sie aus dem Sklavenhaus Ägypten befreit, ihnen den Weg durch das Meer geebnet und die Heere Ägyptens in demselben umkommen lassen.
* “Erinnert euch nicht an das Frühere, und über die Dinge der Vorzeit sinnt nicht nach!“ – Jesaja 43, 18 – Diese Erfahrung sollte nicht in Vergessenheit geraten. Daran sollten sich die Israeliten immer wieder erinnern. Doch gleichzeitig sollten sie sich nicht zu sehr auf diese eine Erfahrung versteifen. Sie sollten nicht denken, dass dies die einzige Erlösung war, die Er Seinem Volk schenken konnte/wollte. Das Meer ebnen und die Feinde darin umkommen zu lassen – das war nicht die einzige Möglichkeit, wie Er sie erretten konnte. Der Auszug aus Ägypten stellte nur ein Beispiel von Gottes Allmacht dar und er war keine Schablone, nach der Er auch in Zukunft handeln wollte (vgl. Jeremia 23, 7 – 8; Jeremia 16, 14 – 15).
* “Siehe, ich wirke Neues; jetzt sprosst es auf; erkennt ihr es nicht? Ja, ich mache durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde. Die Tiere des Feldes werden mich preisen, Schakale und Strauße; denn ich werde Wasser geben in der Wüste, Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes.“ – Jesaja 43, 19 – 20 – Dass sich die Israeliten zwar mit Freude und Dankbarkeit an den Auszug aus Ägypten erinnern, sich aber auf diese Art der Errettung nicht allein versteifen sollten, wird hier noch einmal unterstrichen. Gott kündigt für Sein Volk Israel “ein Neues“, etwas “Unvorhergesehenes“, etwas “Überraschendes“, etwas “Unerwartetes“, an. Dieses “Neue“ würde wie ein unerwarteter Strom sein, der plötzlich die Wüste bewässert. Er würde für sie als Erlöser aus der Babylonischen Gefangenschaft erscheinen, so wie Er Jahrhunderte zuvor ihre Vorfahren aus dem Sklavenhaus Ägyptens befreit hatte. Doch diesmal würde Er nicht das Meer teilen und zum trockenen Land werden lassen, durch das sie in die Freiheit ziehen könnten. Diesmal würde Er auf eine ganz andere Weise für Sie wirksam werden. Inmitten der Wüste würde Er Wasserströme entstehen lassen (vgl. Jesaja 35, 6 – 7) und sogar die Tiere des Feldes würden darin Sein Eingreifen für Sein Volk erkennen. Dies ist ein Bild für den Auszug der Israeliten aus Babylon. Kommentatoren verweisen darauf, dass uns nirgendwo gesagt wird, auf welchem Weg die Israeliten unter Esra et al. nach Israel zurückkehrten. Doch wenn sie den Weg über Tadmor und Damaskus genommen haben, dann mussten sie durch die trockenste und am schwersten zu durchquerende Wüste reisen. Selbst wenn sie dem Euphrat bis nach Aleppo folgten, gab es auf dieser Wegstrecke doch lange Wüstenphasen, die es zu überstehen gab.
* “Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen.“ – Jesaja 43, 21 – Erneut bestätigt Gott Seinem Volk die schon vor langer Zeit gegebene Berufung. Israel ist Sein Knecht, es war, ist und wird Sein Zeuge sein. Denn Er hat dieses Volk geschaffen, es für sich selbst gestaltet, denn dieses Volk soll Seinen Ruhm verkünden. Dieses Volk hatte Er sich zum Lobpreis Seiner Größe erschaffen. Mit der erneuten Bestätigung der Berufung Israels geht die Erinnerung einher, dass der Grund für den zukünftigen Segen allein in Gott und nicht im Volk Israel zu finden ist (vgl. Jesaja 43, 22 – 28). Das Volk wird Seinen Ruhm verkünden, nicht seinen eigenen.
* “Doch nicht mich hast du angerufen, Jakob, dass du dich um mich bemüht hättest, Israel!“ – Jesaja 43, 22 – Der Grund für den Lobpreis Gottes durch das Volk wird seine Errettung aus Babylon sein. Doch gegenwärtig war Israel noch kein Volk, das Gottes Ruhm verkündigte. Im Gegenteil: Die Israeliten hatten Gott verlassen und – wie wir aus vielen Stellen im Buch des Propheten Jesaja erfahren – ihr Lobpreis war reine Tradition, nicht eine von Herzen kommende dankbare Anbetung ihres Gottes (vgl. Jesaja 1, 11 -14; Jeremia 7, 5 – 10).
* “Du hast mir die Schafe deiner Brandopfer nicht gebracht, und mit deinen Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt; ich habe dir nicht mit Speisopfern zu schaffen gemacht und dich nicht mit Weihrauch ermüdet; du hast mir nicht für Geld Würzrohr gekauft und mich mit dem Fett deiner Schlachtopfer nicht gelabt. Aber du hast mir zu schaffen gemacht mit deinen Sünden, du hast mich ermüdet mit deinen Ungerechtigkeiten.“ – Jesaja 43, 23 – 24 – Auch mit den vom Gesetz vorgeschriebenen Opfern hatten die Israeliten ihren Gott nicht geehrt. Dabei hatte Gott ihnen nichts Unmögliches auferlegt, nichts Unmögliches von ihnen verlangt. Er hatte sie nicht mit Seinen Geboten belastet, aber sie hatten Ihn mit ihren Sünden das Herz schwer gemacht.
* “Ich, ich bin es, der deine Übertretungen tilgt um meinetwillen; und deiner Sünden will ich nicht mehr gedenken.“ – Jesaja 43, 25 – Doch Gott wollte Seinem Volk um Seiner selbst willen vergeben. Mit ihrer Anbetung und ihren Opfern hätten sie Seine Vergebung nie verdienen können. Die Vergebung der Sünden wird hier als etwas geschildert, dass ausgelöscht, getilgt wird, ähnlich einer Liste, die man nun löscht (vgl. Jesaja 44, 22). Gleichzeitig verheißt Gott, dass Er, der Allwissende (!), ihrer Sünden nicht mehr gedenken will (vgl. Jeremia 31, 34; Micha 7, 18 – 19). Wie ist diese Verheißung zu verstehen, wo der Allwissende doch nichts vergessen kann? Nun, Gott sagt damit, dass Er ihnen ihre Sünden nie mehr vorhalten würde. Das bedeutete aber auch, dass er sie nie mehr für die vergangenen Sünden strafen würde. Im 53.Kapitel des Buches Jesaja erfahren wir dann, dass Gott durch Seinen Knecht, den Messias, mit den Sünden Seines Volkes handeln und sie durch Sein Opfer austilgen würde (vgl. insbesondere Jesaja 53, 10 ff.)
* “Rufe es mir ins Gedächtnis, wir wollen miteinander rechten; erzähle doch, damit du gerechtfertigt wirst!“ – Jesaja 43, 26 – Gott gibt Seinem Volk die Gelegenheit, mit Ihm zu rechten. Wenn das, was Er sagt, falsch ist, dann sollen die Israeliten Ihn jetzt und hier korrigieren. Hatte Er etwas übersehen? Hatte Er etwas vergessen? Diese Nachfrage konnte nur das Schweigen der Israeliten zur Folge haben. Sie wussten, dass ihre Sünde die Wurzel aller ihrer gegenwärtigen Problem war.
* “Dein erster Vater hat gesündigt, und deine Mittler sind von mir abgefallen.“ – Jesaja 43, 27 – Und nicht nur das. Die Sünde Israels reichte weit zurück bis zu den Vorfahren, ja bis zu Jakob (vgl. Jesaja 43, 22; 5. Mose 26, 5; Hosea 12, 2 – 4). Selbst die Leiter des Volkes – Könige, Priester, Schriftgelehrte – hier als “Mittler“ bezeichnet, hatten beständig gegen Gott gesündigt (vgl. Jesaja 9, 15; Jesaja 28, 7; Jesaja 29, 10). Es war also nicht nur die gegenwärtige Sünde, die Gott vor Augen hatte.
* “Und ich habe die Fürsten des Heiligtums entweiht und Jakob dem Bann und Israel den Schmähungen hingegeben.“ – Jesaja 43, 28 – Gott hatte darauf reagiert. Die Priester, die Ihm Opfer brachten, waren schon lange nicht mehr von Ihm anerkannt. Durch ihre Sünde hatten sie sich selbst verunreinigt und Gott hatte sie entweiht, d.h. ihre Weihe von ihnen genommen. Gerade die Priester hätten – vor allen anderen Israeliten – auf ihre persönliche Heiligkeit achten müssen (3. Mose 19, 2), da sie doch tagtäglich mit heiligen Dingen befasst waren. Doch sie hatten es nicht getan. Schon früh hatten sie Sein Heiligtum verunreinigt (vgl. 3. Mose 10, 3). Darum gab Gott das ganze Volk dem Bann hin. Sein Volk war wie das heidnische Volk der Kanaaniter geworden (vgl. Jesaja 1, 9 – 10; Josua 6, 17; 1. Samuel 15, 21) und darum hatte Er zugelassen, dass andere Nationen, insbesondere Assyrien und Babylon, sie aus ihrem eigenen Land vertrieben und in die Gefangenschaft geführt hatten. Doch Gott würde aus diesem verdorbenen Volk einen Zeugen Seiner Größe, Macht und Gnade machen, wenn er sie aus der Babylonischen Gefangenschaft zurück in das verheißene Land bringen (vgl. Jesaja 43, 14 – 21) und ihre Sünde vergeben würde (vgl. Jesaja 44, 1 – 5). Es kommt nicht von ungefähr, dass Gott diese Zusammenhänge wieder und wieder betont. Wie wir aus dem Gesamtzusammenhang von Jesaja 43, 8 – Jesaja 44, 22 erkennen können, fiel es dem Volk Israel schwer, an die Gnade Gottes und seine Errettung aus Babylon zu glauben. .
* “Und nun höre, Jakob, mein Knecht, und du, Israel, den ich erwählt habe.“ – Jesaja 44, 1 – Der mit Jesaja 44, 1 beginnende Abschnitt befasst sich mit der buchstäblichen Befreiung der Israeliten aus Babylon, zugleich aber auch mit der geistlichen Befreiung von der Sünde, die das Volk in Zukunft erleben wird. Noch einmal bestätigt Gott Seinem Volk die Berufung, die Er ihm gegeben hat. Sie sollte ein Grund dafür sein, dass sie mit Aufmerksamkeit auf Sein Reden achteten. Das Gericht, das Er mit der Wegführung nach Babylon über sie gebracht hatte, war nicht Sein letztes Wort. Er wollte erneut zu ihnen sprechen und das, was Er Seinem Volk zu sagen hatte, war eine gute Botschaft.
* “So spricht der HERR, der dich gemacht und dich von Mutterleib an gebildet hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun, den ich erwählt habe.“ – Jesaja 44, 2 – Jahwe, der Schöpfer Israels, wollte der Helfer Seines Volkes sein. Darum brauchte sich das Volk auch nicht zu fürchten (vgl. Jesaja 41, 10 – 14; Jesaja 43, 1), auch wenn sie in Sünde gefallen und Gottes Auftrag ungehorsam gewesen waren. Der Name „Jeshurun“ bedeutet “der Aufrechte“ (vgl. 5. Mose 32, 15; 5.Mose 33, 5 + 26). Israel selbst hatte nicht “aufrecht“ gelebt und dennoch spricht Gott Sein Volk mit diesem Namen an, denn Er hatte es bewahrt und gleichsam “aufrecht erhalten“. Der Name „Jacob“, der “Fersenhalter“ / “Betrüger“ bedeutet, wäre wohl ein viel zutreffenderer Name für dieses Volk gewesen. Doch Gott sah in Jakob das, was Israel bisher gekennzeichnet hatte, nun aber sollte etwas Neues entstehen und Israel sollte durch Gottes Eingreifen und Gnade vielmehr ein „Jeshurun“ sein.
* “Denn ich werde Wasser gießen auf das Durstige und Bäche auf das Trockene; ich werde meinen Geist ausgießen auf deine Nachkommen und meinen Segen auf deine Sprösslinge.“ – Jesaja 44, 3 – Wie schon zuvor verheißt Gott, dass er Wasser in der Wüste geben würde, doch jetzt verbindet Er diese Verheißung außerdem mit der zukünftigen Ausgießung Seines Geistes auf die Nachkommen des Volkes Israel. Die Ausgießung Seines Geistes würde dieselbe Wirkung für das Volk haben, wie die frischen Wasser, die die Wüste bewässern sollten (vgl. Jesaja 32, 15; Hesekiel 36, 26 – 27; Hesekiel 37, 7 – 10; Joel 2, 28 – 29). Auch materiellen Segen wollte Gott Seinem Volk nicht vorenthalten (Jesaja 35, 6 – 7; Jesaja 41, 18). Diese Verheißungen liegen heute zum größten Teil noch in der Zukunft und werden sich erfüllen, wenn Gott Seinen Plan mit Israel wieder aufnimmt.

Oasis Timimoun * Foto: Taguelmoust at the French language Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)%5D, via Wikimedia Commons
* “Und sie werden aufsprossen zwischen dem Gras wie Weidenbäume an Wasserbächen.“ – Jesaja 44, 4 – Dann werden die Kinder des Volkes Israel wie die Weidenbäume an Wasserbächen, d.h. wie die reiche Vegetation, die eine Flussoase kennzeichnet (vgl. Psalm 1, 3; Jeremia 17, 8).
* “Dieser wird sagen: Ich bin des HERRN, und jener wird den Namen Jakobs ausrufen; und dieser wird mit seiner Hand schreiben: Ich bin des HERRN, und wird den Namen Israels ehrend nennen.“ – Jesaja 44, 5 – Zu jener Zeit wird es eine Ehre sein, zum Volk Israel zu gehören (vgl. Psalm 87, 4 – 6). Die lange Zeit der Ächtung und der Schmähungen wird vorbei sein (vgl. Jesaja 43, 28). Dieser Segen wird auch eine Sogwirkung auf Menschen aus den heidnischen Völkern haben (Sacharja 8, 23).
* “So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.“ – Jesaja 44, 6 – Noch einmal verdeutlicht der allein wahre und lebendige Gott Seinen Anspruch gegenüber den toten Götzen. Während das Volk Israel Sein Zeuge vor der ganzen Welt werden wird (Jesaja 44, 6 – 8), haben die Götzen der Nationen niemanden, der ihre Kraft bezeugen kann (vgl. Jesaja 44, 9 – 20). Indem Gott diese Titel wählt – König Israels und sein, d.h. Israels, Erlöser – macht Er Seine besondere Beziehung zu diesem Volk deutlich. Sein Ziel für dieses Volk ist es, das es dauerhaft unter Seiner guten Königsherrschaft leben soll. Er will es erlösen und Er will es segnen. Er will ihm nahestehen, wie niemand sonst. Er wird nicht erlauben, dass dieses Volk vergeht (und wie sehr hat sich diese Verheißung in der Vergangenheit entgegen aller Anschläge feindlicher Nationen bewahrt!). Dadurch wird der ganzen Welt schlussendlich offenbar, dass es keinen Gott außer Ihm gibt.
* “Und wer ruft aus wie ich so verkünde er es und lege es mir vor! , seitdem ich das Volk der Urzeit eingesetzt habe? Und das Zukünftige und das, was kommen wird, mögen sie verkünden!“ – Jesaja 44, 7 – Der Beweis der Einzigartigkeit des uns in der Bibel vorgestellten Gottes ist Seine Fähigkeit, das Zukünftige zu verheißen und das von Ihm Verheißene eintreffen zu lassen. Jeder, der von sich behauptet, dies tun zu können, muss es auch unter Beweis stellen. Gott hat das immer und immer wieder getan.
* “Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es dich nicht seit langem hören lassen und dir verkündet? Und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott außer mir? Und es gibt keinen Felsen, ich weiß keinen.“ – Jesaja 44, 8 – Genau aus diesem Grund sollten sich die Israeliten nicht fürchten, auch wenn sie sich gegenwärtig noch in der Gefangenschaft befanden. Gott hatte verheißen, dass Er sie befreien und in ihr Land zurück bringen würde. Und wenn diese Verheißung eintreffen würde, dann würden sie auch in der Lage sein, die Allmacht und Gnade Gottes der Welt zu bezeugen. Der Herr hatte ihnen angekündigt, dass sie aufgrund ihrer Sünde in eine 70 Jahre andauernde Gefangenschaft weggeführt werden sollten. Diese Ankündigung war eingetroffen. Nun kündigte Er ihnen die Befreiung aus dieser Gefangenschaft an und sie konnten die Erfüllung dieser Verheißung genauso sicher erwarten, wie sie die Erfüllung der ersten Verheißung erlebt hatten. In der Zwischenzeit sollten sie ihre Zuflucht in Gott, ihrem Felsen, nehmen. Die Zuflucht, die die heidnischen Nationen bei ihren Götzen suchten, war sinnlos, ja verhängnisvoll. Denn diese Götzen hatten keine Zeugen, die ihre Fähigkeit das Zukünftige ankündigen und eintreffen lassen zu können bestätigen konnten. Die Götzen der Nationen sind nichts (Jesaja 44, 9 – 11) und die, die sie anbeten, sind blinde Narren (Jesaja 44, 12 – 20).
* “Die Bildner geschnitzter Bilder sind allesamt nichtig, und ihre Lieblinge nützen nichts; und die für sie zeugen, sehen nicht und haben keine Erkenntnis, damit sie beschämt werden.“ – Jesaja 44, 9 – Das zuvor Gesagte wird nun an einem Beispiel verdeutlicht. Die Götzen der heidnischen Nationen sind nichtig und genauso sind alle, die sie herstellen. Denn die Götzenbilder können nicht helfen und darum ist ihre Herstellung und ihre Anbetung völlig sinnlos. Jene, die für die Anbetung solcher Götzenbilder werben, haben die Sinnlosigkeit dieser Götzenanbetung in keiner Weise verstanden. Es sind Narren und sie werden beschämt werden, wenn es offenbar wird, dass diese Götzenbilder nicht helfen können, ja völlig kraftlos sind.
* “Wer hat einen Gott gebildet und ein Bild gegossen, dass es nichts nützt?“ – Jesaja 44, 10 – Was für eine wunderbare rhetorische Frage! Allein die Idee, einen solchen Götzen herzustellen ist für den Propheten lächerlich (vgl. Jesaja 40, 18; Jesaja 43, 7 + 10).
* “Siehe, alle seine Genossen werden beschämt werden; und die Künstler sind ja nur Menschen. Mögen sie sich alle versammeln, hintreten: Erschrecken sollen sie, beschämt werden allesamt!“ – Jesaja 44, 11 – Wer ein solches Götzenbild herstellt, macht sich lächerlich. Genauso grotesk ist das Verhalten jener, die solch‘ ein Götzenbild kaufen und anbeten. Alle Götzenanbeter werden beschämt werden. Denn: Wie kann ein Mensch einen Gott erschaffen! Nur Gott kann einen Menschen erschaffen (vgl. Römer 1, 23). Wer Götter herstellt, macht sich doch damit zum Herrn und Schöpfer dieser Götter! Warum braucht er denn dann überhaupt Götter? Und die Tatsache, dass viele Menschen solche Götzen anbeten, ändert an dieser Wahrheit absolut nichts! Sie alle – Götzenhersteller wie Götzenanbeter – werden darum beschämt werden.
* “Der Eisenschmied hat ein Werkzeug und arbeitet bei Kohlenglut, und er gestaltet es mit Hämmern und verarbeitet es mit seinem kräftigen Arm. Er wird auch hungrig und kraftlos; er hat kein Wasser getrunken und ermattet.“ – Jesaja 44, 12 – Die nun folgenden Verse 12 – 17 beschreiben den Prozess, in dem ein Götze hergestellt wird. Es ist ein Abschnitt, der voll von bitterem Spott und Hohn. Wieviel Kraft und Zeit investiert ein Götzenhersteller in die Erschaffung dieses sinnlosen Gegenstandes! Diese Arbeit ist schwer und kraftraubend. Wurde Gott jemals müde und kraftlos, als Er den Menschen erschuf? Nein, Er sprach und schon geschah es! Auch das Volk, das Gott für sich erschaffen hat, besitzt die Verheißung, dass es nicht müde werden noch ermatten wird (vgl. Jesaja 40, 28 – 31), denn Gott hat verheißen, dieses Volk zu tragen und zu versorgen (vgl. Jesaja 45, 20; Jesaja 46, 3; Jesaja 43, 19 – 20).
* “Der Holzschnitzer spannt die Schnur, zeichnet es an mit dem Stift, führt es aus mit den Hobeln und zeichnet es an mit dem Zirkel; und er macht es wie das Bildnis eines Mannes, wie die Schönheit eines Menschen, damit es in einem Haus wohne.“ – Jesaja 44, 13 – Die Herstellung eines Götzen war im Altertum ein Prozess, der zahlreiche Schritte einschloss und verschiedene Fertigkeiten voraussetzte. Am Ende dieses Prozesses hat der Handwerker einen Götzen im Bildnis des Menschen geschaffen. Haben wir in den Versen zuvor gesehen, wie ein Schmied einen solchen Götzen herstellt. Hier wird uns ein Zimmermann gezeigt, der in derselben Weise tätig ist. Aber es ist ganz egal, welchen Beruf ein solcher Mensch ausübt, es ist und bleibt ein sinnloses Tun.
* “Man haut sich Zedern ab oder nimmt eine Steineiche oder eine Eiche und wählt für sich unter den Bäumen des Waldes aus; man pflanzt eine Fichte, und der Regen lässt sie wachsen.“ – Jesaja 44, 14 – Es ist auch ganz egal, welchen “Grundbaustoff“ man nimmt, um einen solchen Götzen herzustellen, es ist und bleibt ein sinnloses Tun! Egal aus “welchem Holz “ der Götze “geschnitzt“ ist, es ist und bleibt ein totes Stück Holz, das niemandem helfen kann.
* “Und es dient dem Menschen als Brennstoff, und er nimmt davon und wärmt sich; auch heizt er und backt Brot; auch verarbeitet er es zu einem Gott und wirft sich davor nieder, macht ein geschnitztes Bild daraus und betet es an. Die Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt; bei der Hälfte davon isst er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich; auch wärmt er sich und spricht: Ha, mir wird warm, ich spüre Feuer!“ – Jesaja 44, 15 – 16 – Die Nutzlosigkeit eines solchen Götzen wird auch dadurch deutlich, dass aus ein- und demselben Baumstamm die verschiedensten Gegenstände hergestellt werden. Aus einem Teil des Stammes wird ein Götze gestaltet, der Rest des Stammes wird genutzt um Feuer zum Heizen und Backen damit zu machen. Wieso sollte das Holzstück, aus dem man den Götzen geschnitzt hat, nicht genauso verbrennen, wie das Holz, das man zum Heizen und Backen genutzt hat? Wie soll das Holzstück, aus dem der Götze geschnitzt wurde, seinen Anbeter vor Hunger und Kälte schützen? Da ist es doch sinnvoller, dem Schöpfer und allein wahren Gott für Brennholz und Nahrung zu danken. Doch der Götzenanbeter nimmt das, was der Schöpfer ihm gegeben hat, um daraus einen Götzen nach seinem Bild zu machen (vgl. Römer 1, 18 – 23).
* “Und das Übrige davon macht er zu einem Gott, zu seinem geschnitzten Bild; er betet es an und wirft sich nieder, und er betet zu ihm und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott!“ – Jesaja 44, 17 – Wie sollte der von Menschen erschaffene Gott dem Menschen helfen können? Wie sollte sich dieser von Menschen geschaffene Götze um die Bedürfnisse des Menschen kümmern können?
* “Sie haben keine Erkenntnis und keine Einsicht; denn er hat ihre Augen verklebt, dass sie nicht sehen, und ihre Herzen, dass sie nicht verstehen. Und man nimmt es nicht zu Herzen, und da ist keine Erkenntnis und keine Einsicht, dass man sagte: Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, und auch habe ich auf seinen Kohlen Brot gebacken, Fleisch gebraten und habe gegessen; und den Rest davon sollte ich zu einem Gräuel machen, ich sollte ein Stück Holz anbeten?“ – Jesaja 44, 18 – 19 – Nein, diejenigen, die Götzen erschaffen und anbeten, haben keine Erkenntnis und Einsicht. Sie sind verblendet (vgl. Jesaja 6, 9 – 10; Jesaja 29, 14). Einer solchen Verblendung geht immer die Ablehnung der Offenbarung Gottes voraus, die Er uns in der Schöpfung gegeben hat (vgl. Römer 1, 18 – 24; 2. Thessalonicher 2, 10 – 11). Der moderne Mensch fällt keine Bäume mehr, um sich daraus einen Götzen zu schnitzen. Doch der moderne Mensch arbeitet viele Stunden und setzt immense Kraft ein, um möglichst viel Geld zu verdienen, mit dem er sich dann viele von Menschen gemachte Gegenstände kaufen kann (teure Kleidung, teurer Schmuck, teure Autos, teure Kommunikationsmittel, teure Unterhaltungselektronik und vieles andere mehr). Dabei merken viele Menschen gar nicht, dass dies eine Form des Götzendienstes ist. Die Blindheit ist zu groß!
* “Wer der Asche nachgeht ein betörtes Herz hat ihn irregeführt, so dass er seine Seele nicht errettet und sagt: Ist nicht Lüge in meiner Rechten?“ – Jesaja 44, 20 – Die Anbetung der Götzen stellt Gott hier der Verehrung der Asche gleich (vgl. Jesaja 40, 18 – 20). Niemals kann sie das Herz befriedigen oder die Seele erretten. Ein Götzenbild ist nur dazu gut, dass es zerstört wird. Wer glaubt ein geschaffener Götze (oder das moderne Gegenbild desselben!) würde ihm Erfüllung bescheren, wird sich schlussendlich der Asche seines eigenen Lebens gegenüber sehen. Wer meint, auf diesem Weg Erfüllung zu finden, der hat sein eigenes Herz betrogen. Solch‘ ein Mensch kann sich nicht selbst befreien. Er muss Hilfe suchen und nur eine Kraft, die viel größer ist als er selbst, kann ihn aus dieser Gebundenheit, dieser Blindheit, befreien bzw. erleuchten.
Aus Israels Geschichte lernen
In 1. Korinther 10, 11 sagt uns der Apostel Paulus, dass alle Dinge, die den Israeliten widerfuhren, aufgeschrieben wurden, damit wir daraus lernen können. Was können wir aus Jesaja 43, 8 – Jesaja 44, 20 lernen?
1) Gott steht zu Seinem Wort und zwar in jeder Beziehung. Was Er ankündigt, wird eintreffen. Hunderte von erfüllten biblischen Verheißungen sind dafür ein nicht zu leugnender Beweis³. Dadurch unterscheidet sich der wahre Gott von den Götzen der Nationen (Jesaja 45, 20 – 25; Jesaja 46, 9 – 13 u.a.m.).
So, wie Gott das Volk Israel zu Seinem Zeugen vor den Nationen der Welt berufen hat (Jesaja 43, 10), so hat Er auch uns Christen dazu berufen, Seine Zeugen zu sein (vgl. Matthäus 28, 19 – 20; Apostelgeschichte 1, 8!).
So, wie das Volk Israel dazu berufen ist, den Ruhm Gottes zu verkündigen, so hat Gott auch uns berufen, Ihn zu preisen:
“Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus, wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und untadelig seien vor ihm in Liebe; und uns zuvor bestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, womit er uns begnadigt hat in dem Geliebten, (…)“
In diesem Zusammenhang müssen wir unbedingt beachten, dass die Versammlung (= Gemeinde/Kirche) Israel als irdisches Volk Gottes niemals abgelöst oder ersetzt hat (= Replacementtheology/Substitutionstheologie). Als Christen sind wir auch nicht das “geistliche Israel“, wie manche Irrlehrer behaupten.
Gemäß der eindeutigen apostolischen Belehrung in den Kapiteln 9 bis 11 des Römerbriefes, hat Gott Israel nicht verworfen. Im Gegenteil: Dieses Volk hat immer noch eine Zukunft in den Absichten Gottes. Während Israel als Volk Gottes eine irdische Berufung hat (1. Mose 49, 10) und Gott Seinen Plan mit Israel nach der Entrückung der Versammlung (= Gemeinde/Kirche) wieder aufnehmen und vollenden wird, hat die Versammlung (= Gemeinde/Kirche) eine himmlische Berufung (Hebräer 3, 1). Vgl. dazu auch: “Unterscheidung: Israel und die Versammlung“: Klick!)
2) Obwohl wir als Christen Vergebung unserer Sünden (1. Johannes 1, 7 – 9) und Befreiung von der sündigen Natur (Römer 6, 6; Römer 8, 1 – 3) empfangen haben, besitzen wir noch die Möglichkeit zu sündigen und tun dies leider auch noch. Wenn wir unsere Sünde vor Gott bereuen und bekennen, dann vergibt uns Gott (1. Johannes 1, 7 – 9). Wenn wir jedoch in der Sünde verharren und dem Selbstgericht ausweichen, dann wird Gott alles tun, um uns wieder auf seinen Weg und in die richtige Richtung zu führen. Er tut dies durch seine Gnade (Römer 2, 4b) und Seinen Heiligen Geist (Johannes 16, 8).
3) So, wie Gott die Erwählung und die Berufung Israels wegen der Sünde des Volkes niemals zurückgenommen hat (Römer 9 – 11), so nimmt Er auch die Erwählung und die Berufung eines Christen, der in Sünde fällt, nicht zurück. Zwar wird durch Sünde im Leben eines Christen die Beziehung zwischen ihm und Gott solange beeinträchtigt, bis die Sünde bekannt und vergeben ist, aber die Sünde hat keine Macht, dem Gläubigen die Gotteskindschaft zu rauben (Johannes 10, 10). Aber wenn Gott schon zu Israel sagte, dass ihre vielfältigen Sünden Seine Berufung nicht ungültig oder ungeschehen machen konnten, wie viel mehr gilt dies für uns, die wir nicht mit “Silber oder Gold“, sondern ‚mit dem kostbaren Blut des Lammes Gottes erkauft wurden (vgl. 1. Petrus 1, 18 – 19):
“Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.“
Lesen Sie Hebräer 10, 14 noch einmal, Wort für Wort, ganz langsam und bedenken Sie, was das für Sie ganz persönlich bedeutet. Nein, nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen, auch nicht unsere Sünde (Römer 8, 31 – 39). Dieses Wissen werden Christen niemals als Freibrief zum Sündigen verstehen, denn ihnen ist bewusst, dass Gott für diese Erlösung Seinen einzigen Sohn hingegeben hat.
Fußnoten:
¹= vgl. http://www.dwds.de/?qu=richten
²= zitiert nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Kyros-Zylinder#Der_Erlass
³= Nur drei Beispiele für erfüllte biblische Prophetie möchte ich abschließend erwähnen:
* Die göttlichen Vorhersagen über das erste Kommen Jesu, Seine Geburt in Bethlehem (Prophetie: Micha 5, 1; Erfüllung: Matthäus 2, 1; Johannes 7, 42; Matthäus 2, 4 – 8; Lukas 2, 4 – 7) durch eine Jungfrau (Prophetie: Jesaja 7, 14; Erfüllung: Matthäus 1, 18 – 19 + 25; vgl. auch: Lukas 1, 26 – 35), Seine Abstammung aus dem Stamm Juda (Prophetie: 1. Mose 49, 10 und Micha 5, 1; Erfüllung: Lukas 3, 23 + 33; vgl. Matthäus 1, 2 und Hebräer 7, 14) als Nachkomme Abrahams (Prophetie: 1. Mose 22, 18; 1. Mose 12, 2 – 3; Erfüllung: Matthäus 1,1; Galater 3, 16), Isaaks (Prophetie: 1. Mose 21, 12; Erfüllung: Lukas 3, 23 + 34; Matthäus 1, 2), Jakobs (Prophetie: 4. Mose 24, 17; vgl. auch: 1. Mose 35, 10 – 12; Erfüllung: Lukas 3, 23 + 34; Matthäus 1, 2; Lukas 1, 33) aus dem Haus Davids (Jeremia 23, 5; 2. Samuel 7, 12 – 16; Psalm 132, 11; Erfüllung: Lukas 3, 23 + 31; Matthäus 1, 1; Matthäus 9, 27; Matthäus 15, 22 f.; Markus 10, 47 – 48 ff.; Lukas 18, 38 – 39 ff.; Apostelgeschichte 13, 22 – 23) sowie vielfältige göttliche Vorhersagen über Seinen Dienst (Prophetie: Jesaja 35, 5 – 6; Jesaja 32, 3 – 4; Erfüllung: Matthäus 9, 35; Matthäus 9, 32 – 33; Matthäus 11, 4 – 6; Markus 7, 33 – 35; Johannes 5, 5 – 9; Johannes 9, 6 – 11; Johannes 11, 43 – 44 + 47), Sein stellvertretendes Leiden (Prophetie: Psalm 22, 17; Erfüllung: Lukas 23, 33; Johannes 20, 25; Prophetie: Jesaja 53, 12; Erfüllung: Matthäus 27, 38; Markus 15, 27 – 28; Prophetie: Psalm 22, 19; Erfüllung: Johannes 19, 23 – 24; Prophetie: Psalm 69, 22; Erfüllung: Matthäus 27, 34; Johannes 19, 28 – 29; Prophetie: Psalm 22, 2; Erfüllung: Matthäus 27, 46), Seine Auferstehung (Prophetie: Psalm 16, 10; Psalm 30, 4; Psalm 41, 11; Psalm 118, 17; Hosea 6, 2; Erfüllung: Lukas 24, 46; Markus 16, 6; Matthäus 28, 6; Apostelgeschichte 2, 31) und Seine Himmelfahrt (Prophetie: Psalm 68, 19; Erfüllung: Apostelgeschichte 1, 9) sind alle eindeutig erfüllt worden. (vgl. Josh McDowell: „Bibel im Test“, Seite 210 – 249; Hänssler 1987).
* Die göttlichen Vorhersage über die Zerstörung Jerusalems (Jeremia 16, 1 – 13; Matthäus 24, 15; Lukas 21, 20) wurde im Jahr 70 n. Chr. durch das römische Invasionsheer unter Titus erfüllt, ebenso wie die
* Die göttlichen Vorhersagen über die Wiederherstellung Israels als Staat (vgl. Jeremia 16, 14 – 21; Hesekiel 34, 12; Hesekiel 36, 1 ff.; Sacharja 2, 5; Hesekiel 37, 1 ff.), die wir seit dem 14. Mai 1948 erleben.
Viele Kommentatoren schätzen, dass mindestens 80 % der biblischen Prophetien bereits eingetroffen/erfüllt sind. Warum sollten wir da zweifeln, dass Gott nicht auch die letzten 20 % der noch ausstehenden Verheißungen erfüllen wird?