Lobpreis des gerechten Richters – Anmerkungen zu Psalm 9,1 – 21

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Eine Psalmenrolle * Foto: By Pete unseth (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

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Für die Wortverkündigung am heutigen Mittwoch wurde ein Vers aus Psalm 9 gewählt. Zum besseren Verständnis betrachten wir diesen Vers  im Zusammenhang des gesamten Psalms:

“Dem Vorsänger, nach Mut Labben. Ein Psalm von David.
Ich will den HERRN mit meinem ganzen Herzen preisen, will alle deine Wundertaten erzählen. In dir will ich mich freuen und frohlocken, will deinen Namen besingen, o Höchster! Als meine Feinde sich zurückwandten, strauchelten sie und kamen um vor deinem Angesicht. Denn du hast mein Recht und meine Rechtssache ausgeführt; du hast dich auf den Thron gesetzt, ein gerechter Richter. Du hast die Nationen gescholten, den Gottlosen vertilgt; ihren Namen hast du ausgelöscht für immer und ewig. Der Feind – dahin sind sie, Trümmer für immer. Auch hast du Städte zerstört; ja, ihr Gedächtnis ist verschwunden. Der HERR aber thront in Ewigkeit; er hat seinen Thron zum Gericht aufgestellt. Und er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit. Und der HERR wird eine hohe Festung für den Unterdrückten sein, eine hohe Festung in Zeiten der Drangsal. Und auf dich werden vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich suchen, HERR.
Singt Psalmen dem HERRN, der Zion bewohnt, verkündet unter den Völkern seine Taten! Denn der dem vergossenen Blut nachforscht, hat ihrer gedacht; er hat das Schreien der Elenden nicht vergessen. Sei mir gnädig, HERR! Sieh an mein Elend von Seiten meiner Hasser, indem du mich emporhebst aus den Toren des Todes, damit ich all dein Lob erzähle in den Toren der Tochter Zion, frohlocke über deine Rettung. Versunken sind die Nationen in die Grube, die sie gemacht haben; ihr Fuß wurde in dem Netz gefangen, das sie heimlich gelegt haben. Der HERR hat sich kundgetan: Er hat Gericht ausgeübt, indem er den Gottlosen verstrickt hat in dem Werk seiner Hände. – Higgajon. – Sela. Die Gottlosen werden zum Scheol umkehren, alle Nationen, die Gott vergessen. Denn nicht für immer wird der Arme vergessen sein, nicht für ewig verloren die Hoffnung der Elenden. Steh auf, HERR! Nicht habe der Mensch die Oberhand; vor deinem Angesicht mögen gerichtet werden die Nationen! Lege Furcht auf sie, HERR; mögen die Nationen wissen, dass sie Menschen sind! – Sela.

(Psalm 9, 1 – 21; ELBEDHÜ; z. Vgl. LUTH’84)

 

Einige grundsätzliche Gedanken zu Psalm 9

Psalm 9 ein Dankpsalm. Es ist ein Lobpreis Davids auf die göttliche Gerechtigkeit, die sich im Gericht an den feindlichen Nationen erwiesen hat. In diesem Psalm drückt David zudem Gott seine Dankbarkeit dafür aus, dass jeder Unterdrückte in Zeiten der Bedrängnis  Ihm, dem gerechten Richter, vertrauen kann. Der Psalm schließt mit der Bitte, dass Gott auch (weiterhin) den  König von allen seinen Feinden befreien möge, damit dieser Ihn voller Dankbarkeit für seine Befreiung ehren könne. Dieser natürlichen inneren Entwicklung des Psalms folgend, teilen viele Kommentatoren ihn in zwei große Abschnitte:

  1. Psalm 9, 1 – 12 – Hier liegt der Fokus auf Gott, dem gerechten Richter, der eine Zuflucht für die Unterdrückten in Zeiten der Bedrängnis ist und
  2. Psalm 9, 13 – 21 – dem Gebet um gegenwärtige und zukünftige Hilfe/Befreiung

 

Lobpreis des gerechten Richters – Anmerkungen zu Psalm 9, 1 – 21

* „Dem Vorsänger, nach Mut Labben. Ein Psalm von David. Ich will den HERRN mit meinem ganzen Herzen preisen, will alle deine Wundertaten erzählen.“Psalm 9, 1 – 2 – “Mut Labben“, hebr. “Tod des Sohnes“, ist die Bezeichnung einer Melodie eines wohl gleichlautenden Liedes, nach der auch dieser Psalm gesungen werden sollte. Gleich zu Beginn des Psalms macht David seine Absicht mit diesem Lied deutlich: “Ich will den Herrn mit meinem ganzen Herzen preisen, will alle deine Wundertaten erzählen.“ “(…) mit meinem ganzen Herzen“, d.h. mit aller seiner Kraft und mit allem, was er ist. Das Herz ist nach biblischem Verständnis nicht nur der Sitz der Gefühle, sondern auch des Willens und des Verstandes (2. Mose 36, 1; Psalm 49, 3; Sprüche 14, 33; Matthäus 22, 37). Dankbarkeit, Lobpreis und Anbetung sind also nicht primär eine Sache des Gefühls, sondern auch des Willens und des Verstandes. David wartete nicht, bis er sich danach fühlte, Gott zu preisen. Er traf eine Willensentscheidung (vgl. auch Psalm 7, 17; Psalm 9, 2; Psalm 34, 2; Psalm 45, 17; Psalm 54, 7; Psalm 57, 10; Psalm 59, 17; Psalm 108, 4; Psalm 111, 1; Psalm 118, 19 + 21 + 28; Psalm 138, 1 + 2; Psalm 145, 1 + 2). Da Gottes Charakter (und daher auch Seine Güte) keiner Veränderung unterworfen ist (vgl.  Psalm 102, 26 – 27; Maleachi 3, 6; Hebräer 1, 11 – 12; Hebräer 13, 8; Jakobus 1, 17). Als unser Schöpfer, Erlöser und Erhalter ist Er jederzeit unserer Anbetung und unseres Lobpreises würdig, völlig unabhängig von unseren äußeren Umständen und unseren Gefühlen. Wenn wir Gott nur anbeten würden, wenn uns gefühlsmäßig danach ist, dann wird es wohl nur wenige Zeiten in unserem Leben geben, zu denen wir Gott anbeten. Häufig steht am Beginn unserer Anbetung eine Willensentscheidung. Wer jedoch, wie David, sich dazu entscheidet, Gott anzubeten und seiner Seele einen entsprechenden Schubs gibt (vgl. Psalm 42, 6; Psalm 43, 5; Psalm 104, 1), wird erleben, wie Gott ihm/ihr begegnet. Heute wird die Anbetung Gottes vielfach mit einem Gefühlserlebnis verwechselt, häufig sogar mit dem Hinweis, dass man dabei seinen Verstand ausschalten müsse. Ein solches Verständnis von Anbetung ist nicht nur unbiblisch, es führt auch dazu, dass die Anbetung Gottes einseitig und schließlich rein formell wird. In Römer 12, 1 fordert der Apostel Paulus die Christen in Rom zu einer “τὴν λογικὴν λατρείαν„, d.h. logischen/verstandesmäßigen Anbetung auf. Unser Verstand allein wird Gott nie vollkommen begreifen können, aber unser erneuerter Verstand ist eine der Gaben Gottes, durch die wir Ihn und den Reichtum Seiner Gnade mehr und mehr verstehen können (vgl. Römer 1, 19 – 21!). Je mehr wir Gott kennenlernen, desto angemessener werden wir Ihn anbeten können. Um Gottes Wundertaten erzählen zu können, muss man sie kennen. .

* “In dir will ich mich freuen und frohlocken, will deinen Namen besingen, o Höchster! Als meine Feinde sich zurückwandten, strauchelten sie und kamen um vor deinem Angesicht. Denn du hast mein Recht und meine Rechtssache ausgeführt; du hast dich auf den Thron gesetzt, ein gerechter Richter. Du hast die Nationen gescholten, den Gottlosen vertilgt; ihren Namen hast du ausgelöscht für immer und ewig.“Psalm 9, 3 – 6 In diesen Versen legt David die Gründe für seinen Lobpreis Gottes dar: Gott hat ihm Sieg über seine Feinde gegeben. die ihn ohne Ursache angegriffen hatten. Damit hat Gott sich als gerechter Richter erwiesen. David wusste seine eigene Herrschaft als König Israels nun durch die gerechte Herrschaft Gottes dauerhaft gestützt und gefestigt. Der Schöpfer des Himmels und der Erde, der Höchste Selbst, hatte ihm Sieg über sine Feinde gewährt. In diesem Wissen sprach David nicht vom Sieg seiner Armeen, sondern sprach diesen Sieg direkt Gott zu.

* “Der Feind – dahin sind sie, Trümmer für immer. Auch hast du Städte zerstört; ja, ihr Gedächtnis ist verschwunden. Der HERR aber thront in Ewigkeit; er hat seinen Thron zum Gericht aufgestellt.“Psalm 9, 7 – 8 – Im Gegensatz zu den Feinden, deren Namen ausgelöscht sind “für immer“, an die jede Erinnerung in Kürze verschwunden sein wird, werden der Name des  Herrn und Seine Herrschaft ewig bestehen, denn Er ist gerecht. Sein gerechter Charakter und Seine daraus fließende gerechte Herrschaft, sind ein gewisser Grund zur Hoffnung für alle, die die Hilfe eines gerechten Richters nötig haben. Die Gequälten, die Leidgeprüften, die Bedrängten – für sie ist dieser Gott eine sichere Zuflucht. – Hier haben wir die Grundlage für jedes Gebet vor uns – es ist der Glaube daran, dass Gott, der gerechte Richter, herrscht. Weil wir von dieser unsichtbaren Tatsache (Hebräer 11, 1) überzeugt sind, können wir Ihm voll Vertrauen unsere Anliegen vorstellen und sicher sein, dass Er uns hört (1. Johannes 5, 4).

* “Und er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit. Und der HERR wird eine hohe Festung für den Unterdrückten sein, eine hohe Festung in Zeiten der Drangsal.“Psalm 9, 9 – 10 Die Gerechtigkeit Gottes ist auch der Garant dafür,  dass Gott das Böse nicht dauerhaft ungestraft lassen wird. “Er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit.“ Das ist die feste Überzeugung, die David aus dem Eingreifen Gottes zu seinen Gunsten gezogen hat. In Seiner Gerechtigkeit wird Gott auch die Bedrückten nicht übersehen. Für sie wird Er zu einer “hohen Festung“. Hohe Festungen, d.h. Bergfestungen, waren Orte der Zuflucht, der Sicherheit und des Schutzes vor Feinden. All‘ dies, das durch natürliche Festungen immer nur unvollkommen gewährleistet werden kann, will Gott in Vollkommenheit für jene sein, die sich Ihm anvertrauen. David selbst hatte solche Festungen aufgesucht, als  er vor Saul floh (vgl. 1. Samuel 23, 1419 + 29). Doch er hatte auch erfahren, dass bei Gott allein wahre Sicherheit zu finden ist (vgl. 1. Samuel 7, 3; Psalm 4, 8).

* “Und auf dich werden vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich suchen, HERR. Singt Psalmen dem HERRN, der Zion bewohnt, verkündet unter den Völkern seine Taten!“Psalm 9, 11 – 12 – Ein gestärktes Vertrauen in Gott und der Lobpreis Gottes bzw. die bekennende Verherrlichung Gottes sind die natürliche Folge, wenn Menschen die gerechten Taten Gottes, Sein Eingreifen für die Bedrückten und Sein Gericht über das Böse sehen werden.

* “Denn der dem vergossenen Blut nachforscht, hat ihrer gedacht; er hat das Schreien der Elenden nicht vergessen. Sei mir gnädig, HERR! Sieh an mein Elend von Seiten meiner Hasser, indem du mich emporhebst aus den Toren des Todes (…)“Psalm 9, 13 – 14 – Das in den vorausgegangenen Versen zum Ausdruck gebrachte Vertrauen wird in diesen Versen noch einmal vertieft. Selbst in Zeiten und/oder Situationen, in denen der Elende das Gefühl hat, Gott habe ihn vergessen, ist dem nicht so. Es ist ganz offensichtlich nur noch nicht der Zeitpunkt des Eingreifens Gottes.  Auch in einer solchen Situation kann und soll uns David ein Vorbild sein. Anstatt das Vertrauen in Gott aufzugeben, ruft er umso dringlicher zu Gott (vgl. Markus 10, 47 – 48!; Markus 7, 25 – 30; Lukas 18, 1 – 8). Auch wir sollten uns eine solche Ausdauer, ja Hartnäckigkeit im Gebet angewöhnen. Dabei dürfen wir sicher sein, dass wir unseren Gott nicht überzeugen müssen. Er ist vollkommen auf der Seite derer, die Er erlöst hat (vgl. Römer 8, 32 ff.). Vielmehr sollte uns bewusst sein, dass das Ringen im Gebet, das Dennoch des Glaubens, ein Teil des geistlichen Kampfes ist, in den jeder Christ auf dieser Erde gestellt ist (vgl. Daniel 10, 5 + 9 – 21; Epheser 6, 10 – 19). 

* “(…) damit ich all dein Lob erzähle in den Toren der Tochter Zion, frohlocke über deine Rettung. Versunken sind die Nationen in die Grube, die sie gemacht haben; ihr Fuß wurde in dem Netz gefangen, das sie heimlich gelegt haben.“Psalm 9, 15 – 16 – Für David war es ganz natürlich, dass er Gott für dessen Eingreifen preisen und diesen  wunderbaren Gott vor den Menschen bekennen und verherrlichen würde. Ist Dankbarkeit auch für uns ein ganz natürlicher Teil unseres Lebens oder nehmen wir Gottes Gnadenerweise einfach als gegeben hin? Gott gegenüber zum Ausdruck gebrachte Dankbarkeit stärkt unsere Beziehung zu Gott und bildet damit auch eine Grundlage für weiteres Vertrauen. Verschiedene Kommentatoren weisen darauf hin, dass Vers 16 ein Ausdruck von Davids Vertrauen in Gottes zukünftige Hilfe ist. Da er bereits erlebt hatte, wie Gott die Pläne seiner Feinde scheitern ließ, konnte er sicher sein, dass Gott auch in Zukunft auf diese Weise für ihn eintreten würde. 

* “Der HERR hat sich kundgetan: Er hat Gericht ausgeübt, indem er den Gottlosen verstrickt hat in dem Werk seiner Hände. – Higgajon. – Sela. Die Gottlosen werden zum Scheol umkehren, alle Nationen, die Gott vergessen.“Psalm 9, 17 – 18 – Der Errettung der Bedrückten in den vorausgegangenen Versen wird das Ende der Gottlosen in diesen Versen gegenüber gestellt. Die Gottlosen sind jene Menschen, die Gott vergessen, in deren Leben Er keine Rolle spielt. Das Ende der Gottlosen ist nach Davids Aussage durch ihren Umgang mit Gott in diesem Leben vorgezeichnet. Sie die Gott in diesem Leben vergessen, werden auch im Tod Seine Hilfe nicht erfahren.  Ihnen werden die Menschen gegenüber gestellt, die auf Gott vertrauen, Sein Eingreifen erleben, Ihm danken und Ihn preisen.
“Higgajon“ ist ein musikalischer Terminus, der “das Klingen einer Harfe beim Zupfen“ bezeichnet¹.  Der Begriff “Sela“ hat die Bedeutung von “Pause“ im Sinne von “inne halten, überdenken“² haben soll.

* “Denn nicht für immer wird der Arme vergessen sein, nicht für ewig verloren die Hoffnung der Elenden. Steh auf, HERR! Nicht habe der Mensch die Oberhand; vor deinem Angesicht mögen gerichtet werden die Nationen! Lege Furcht auf sie, HERR; mögen die Nationen wissen, dass sie Menschen sind! – Sela.“Psalm 9, 19 – 21 – Zum Ende des Psalms betont David noch einmal die Gewissheit, die bereits in Vers 13 angeklungen ist: Weder wird das Leiden des Armen von Dauer, noch die Hoffnung der Elenden  umsonst sein. Gott wird ihre Bitte (“Steh auf, Herr!“) erhören. Diese Gewissheit erwächst aus seinem persönlichen Erleben. In dieser Zuversicht richtet David dann eine letzte Bitte an Gott. Dieser möge durch seine Gerichte die Nationen, d.h. die Völker außerhalb Israels, die ihm feindlich gesonnen sind,  daran erinnern, dass auch sie nur vergängliche Menschen sind (vgl. Psalm 90, 12). In dieser Bitte schwingt auch die Hoffnung mit, dass die Nationen auf diese Weise ihre feindlichen Anschläge Israel gegenüber einstellen würden. 

Die neutestamentarische Anwendung

In 1. Korinther 10, 6 erklärt uns der Apostel Paulus:

“Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns geschehen, (…)“

Welche Hinweise können wir aus Psalm 9, 1 – 21 für unser Leben als Christen entnehmen?

  • David benennt die Feinde, die ihn bedrängt haben, nicht genau. Auch im Leben des Christen können Menschen mit einer feindlichen Gesinnung auftreten. In einer Welt, die sich immer mehr von Gott und dem Evangelium löst, sollte uns das nicht überraschen. Dabei sollten wir jedoch immer bedenken, dass niemals der Mensch, der uns negativ begegnet, unser Feind ist, sondern einzig und allein die geistlichen Mächte, die diese Welt gegenwärtig noch beherrschen. Dementsprechend sollte sich unser “Kampf“ auch gemäß Epheser 6, 10 – 18 gegen diese Mächte und nie gegen Menschen richten. Im Gegenteil – gerade den Menschen, die uns feindlich gesonnen sind, sollten wir mit Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft begegnen (Römer 12, 14; Lukas 6, 28). Diese Menschen brauchen unser Gebet (Matthäus 5, 44). Wie David in Bezug auf die Nationen, so können wir dafür beten, dass diese Menschen sich selbst im Licht Gottes erkennen und von ihren feindlichen Handlungen Abstand nehmen.
    In manchen Situationen mag es uns sehr schwer erscheinen, solchen Menschen zu vergeben bzw. für sie zu beten. Wenn dem so ist, dann dürfen wir dieses Anliegen vor Gott ausbreiten und Seine Hilfe erbitten. Christen müssen nicht stark in sich selbst sein. Sie sollen vielmehr “stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke“ werden. Diese Stärke wird uns zuteil, wenn wir unsere Schwäche vor Gott bekennen und um Seine Kraft bitten.
  • Auch ein Christ kann in schweren Zeiten entmutigt und hoffnungslos werden. Darum ist es wichtig, dass wir einander immer wieder ermutigen und erinnern. David spricht in Psalm 9, 5 davon, dass Gott auf Seinem Thron sitzt und Seine Herrschaft ausübt.  An dieser Tatsache hat sich bis heute nichts geändert und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Auch wenn unsere Lebensumstände sich zeitweise wie ein Schleier darüber legen und uns die Gewissheit und Zuversicht, die mit dieser Tatsache verbunden sind, verdunkeln wollen. In solchen Situationen ist es wichtig, dass wir einander an all die guten Erfahrungen und Gnadenerweise Gottes erinnern, die wir in unserem Leben bereits erlebt haben. Glauben wir wirklich, dass der  Gott, der uns bis hierher geführt, versorgt, erhalten, gesegnet hat, jetzt damit aufhören wird? Nein, gerade in solchen Lebensphasen sollten wir Gott umso intensiver im Gebet suchen und Ihm unsere Bitten mit Zuversicht und Dreistigkeit vortragen (vgl. Markus 10, 47 – 48!; Markus 7, 25 – 30; Lukas 18, 1 – 8).  Auch die intensive Beschäftigung mit dem Wort Gottes, die uns zahllose ermutigende Beispiele des Eingreifens Gottes zeigt, wird uns in solchen Situationen eine besondere Hilfe sein.

Fußnoten:

¹= siehe “Higgaion“ in: G.  Morrish: “Concise Bible Dictionary“,  London 1900, Vol I.,  S. 364

²= siehe “Selah“ in: G. Morrish: “Concise Bible Dictionary“, London 1900, Vol. II, p. 703

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