… von René 🙂
Nach Ruth (Klick!) nominierte mich auch René, der den (zwischenzeitlich eingestellten) Blog “aufdurchreise.com“ betrieben hat, im Rahmen der Blogchallenge “Liebster Award“. Dafür bedanke ich mich heute noch einmal recht herzlich! Aus Zeitgründen war es mir auch bei dieser zweiten Nominierung nicht möglich, mich zu beteiligen. Da ich mich aber über das Interesse an meinem Blog freue, habe ich René versprochen, die mir im Rahmen dieser Challenge gestellten Fragen bei Gelegenheit zu beantworten. Jetzt habe ich dafür Zeit gefunden und hier sind die “Antworten auf alle (11) Fragen“:

Blog * By Cortega9 (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)%5D, via Wikimedia Commons
Wie viel Zeit investierst du in deinen Blog?
Diese Frage ist für mich nicht einfach/eindeutig zu beantworten. Obwohl ich einen gut durchstrukturierten Wochenplan habe, habe ich keinen festgesteckten Zeitrahmen, nach dem ich mir eine bestimmte Anzahl von Stunden für das Bloggen reserviere. Ich konzentriere mich vielmehr darauf, (wieder) regelmäßig(er) zu bloggen. Die Zeit dafür muss ich mir nehmen und ich nutze dazu i.d.R. jene Zeitblöcke, die sich zwischen meinen anderen Verpflichtungen ergeben.

Economist * By Viktorvoigt (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)%5D, via Wikimedia Commons
Was ist dein meistgelesener Artikel?
Wie ich bereits in meinen Antworten an Ruth schrieb: Die Antwort auf diese Frage fällt mir schwer, denn das “Ranking“ von Artikeln kann sich sehr schnell ändern und sagt überhaupt nichts über die Qualität eines Artikels aus. Lange Zeit war der Artikel “Schlangen auf dem Jakobsweg“ der meistgelesene Artikel: Klick!, später lief die Reihe “Selbstmord – eine Betrachtung aus christlicher Sicht“: Klick! ihm den “Rang“ ab. Die nachfolgende Auflistung ist also nur eine quantitative Momentaufnahme:
* Der Artikel mit der höchsten Zugriffszahl seit Bestehen des Blogs: “Gott wohnt im Lobpreis Seines Volkes! Ach ja?“: Klick! (Ein “uralter Artikel“, dessen Popularität mir völlig unverständlich ist.)
* Der Artikel mit der höchsten Zugriffszahl im letzten Jahr / im letzten Quartal: “Die Schlüssel in der Bibel und ihre Bedeutung“ (1): Klick! (Für mich sehr nachvollziehbar, weil es zu diesem Thema wenig Literatur o.ä. gibt.)
* Der Artikel mit der höchsten Zugriffszahl im letzten Monat: “Der Reichtum Seiner Gnade“: Klick! (Für mich sehr erfreulich, weil mir dieses Thema sehr am Herzen liegt.)
* Der Artikel mit der höchsten Zugriffszahl in der vergangenen Woche: “Wachsen in der Gnade und Erkenntnis Jesu Christi“: Klick!
Was inspiriert dich zum Schreiben?
Es sind hauptsächlich drei Quellen, aus denen ich – in dieser Reihenfolge – Impulse für das Bloggen entnehme:
1) Das Studium der Bibel. Die Beschäftigung mit dem Wort Gottes ist für mich eine nie endende Quelle neuer Entdeckungen und ermutigender Impulse. Dass mich dieses Buch auch nach 32 Jahren Christsein immer noch überraschen kann, begeistert mich jedes Mal wieder. Von welchem anderen Buch kann man das sagen?
2) Der Austausch mit anderen Menschen, meist im Gespräch, zeitweise aber auch per Mail oder Brief. Es waren Gespräche mit bzw. Fragen von Mitchristen, die mir den ursprünglichen, entscheidenden Anstoß zum Bloggen gaben. Darüber habe ich ja schon in den “Antworten auf alle Fragen … von Ruth“ berichtet: Klick! Später übernahm ich einen kleinen Jugendkreis, den ich einige Jahre begleiten durfte. Da die Jugendlichen manchmal 7 oder 8 Stunden Unterricht und danach verständlicherweise keine Lust mehr auf „Programm“ – zugleich aber viele Fragen zum christlichen Glauben – hatten, gab ich ihnen eine “Lizenz zum Löchern“ (“Fragt mir Löcher in den Bauch!“). Das war eine sehr inspirierende Zeit und einige dieser “LzL“-Fragen haben auch den Weg in diesen Blog gefunden, z.B. “Warum hatten es die Israeliten eigentlich besser als wir?“: Klick!
3) Ereignisse des Zeitgeschehens, die in irgendeiner Weise Bezug zum christlichen Glauben haben. Ich denke da an Berichterstattungen wie jene zu dem angeblichen “Evangelium der Frau Jesu“ (Klick!) bzw. zu den “Kamelen, die Abraham“ angeblich “noch gar nicht kannte“ (Klick!). Zu beiden Themen hatte ich kleine Stellungnahme mit Materialsammlung veröffentlicht, auf die Du ja auch in Deinem Blog verwiesen hast. Ich denke dabei aber auch an Stellungnahme zu solchen Büchern mit antibiblischen Lehren wie “Den Himmel gibt’s echt“ (Klick!) bzw. zu Filmen wie Darren Aronofsky’s “NOAH“ (Klick!), der den biblischen Bericht über Noah völlig entstellt wiedergibt.

Schild an der Hervester Strasse von Dorsten-Wulfen In Richtung Ruhrgebiet * Foto: BREDEHORN.J / pixelio.de
Wie bist du zum Glauben gekommen?
Das ist eine lange Geschichte, die (vielleicht) zu einem anderen Zeitpunkt erzählt werden soll 😉 Hier nur soviel: Die Tatsache, dass ich verloren war und Errettung brauchte, wurde mir durch eine Broschüre und ein kleines Buch deutlich, die ich beide 1982 las. Es handelte sich dabei um eine Schrift des Hamburger Naturwissen-schaftlers Prof. Dr. rer. nat. Immanuel Sücker (“Gottes Heilsplan mit der Welt“) und um einen Band mit Predigten des ev.-luth. Pastors Heinrich Müller (Lemgo), der den Titel “Die Wiederkunft Jesu“ trug.
Beschreibe ein Erlebnis, dass dir durch den Blog passiert ist
Im Jahr 2009 nahm sich ein bekannter deutscher Unternehmer das Leben. Dieser Mann war – nach vielen Jahren des unternehmerischen Erfolgs -, durch Fehlspekulationen und die im Jahr davor ausgebrochene, weltweite Finanzkrise in große Schwierigkeiten geraten. Die säkularen Medien machten sich über die Fehler des Betroffenen lustig und selbst “christliche” Publikationen, die sich kurz zuvor noch mit dem karitativen Engagement des bekennenden Christen gebrüstet hatten, sparten nach seinem Suizid nicht mit ironischen anmutenden Überschriften. Vom “Tragischen Ende eines frommen Milliardärs” war da z. B. die Rede. Plötzlich war der Mitbruder nur noch “fromm” (was immer das heißen soll) und nicht mehr “Christ”. Nicht nur ich habe das als eine klare Distanzierung von diesem Menschen und Mitbruder empfunden: Der Mann war nur “fromm”, gehörte eigentlich gar nicht zu “uns”? Ich fragte mich: Wie viele von jenen, die hinterher trefflich über seine Fehler herziehen konnten, haben, als die Krise seiner Firma öffentlich bekannt wurde, das biblische Gebot erfüllt und für ihn gebetet? (1. Thessalonicher 5, 17 u.v.a.m.) Wie viele von jenen, die ihn jetzt verurteilten, haben zum Stift gegriffen und ihm eine Karte oder einen Brief geschrieben, ihn ermutigt, im Glauben an Gott zu bleiben, ihn ihrer Fürbitte versichert? Es ist leicht über die Fehler eines anderen herzuziehen, aber es kostet etwas, sich im Gebet für ihn einzusetzen. – Diese und andere Gedanken führten dazu, dass ich die kleine Artikelserie “Selbstmord – eine Betrachtung aus christlicher Sicht“ verfasste, die nach ihrem Erscheinen zeitweise recht häufig aufgerufen wurde.
Ein oder zwei Jahre später nahm ein freikirchlicher Pastor zu mir Kontakt auf. In seiner Gemeinde hatte sich eine junge, an Depressionen leidende Christin das Leben genommen. Ihre Familie, der Freundes- bzw. Verwandtenkreis und die Gemeinde waren erschüttert. Der Pastor teilte mir mit, dass der Artikel ihm selbst Trost gespendet hatte und bat darum, ihn im Rahmen seiner Traueransprache verlesen zu dürfen. Zu erfahren, dass ein Mensch durch diesen Artikel Trost empfangen hat, hat mich sehr dankbar gemacht und ich hoffe, dass durch den verlesenen Artikel weitere Menschen Trost erfahren haben.
Wer ist ein Vorbild für dich?
Zwei grundlegende Gedanken dazu: 1) Unter Vorbildern versteht man ja Personen, die man nachahmt, wobei man diesen nicht unbedingt nahe stehen muss. Welchen Menschen sollten wir nachahmen, da wir doch alle fehlbare Menschen sind? Ist es nicht interessant, dass uns in Hebräer 13, 7 nicht gesagt wird, dass wir die dort genannten Männer, sondern ihren Glauben, nachahmen sollen? Nicht der Mensch wird in den Mittelpunkt gerückt, sondern die Beziehung zu Gott.
2) Manch einer wird jetzt vielleicht meinen, ich sollte mir doch unseren Herrn Jesus Christus zum Vorbild nehmen. Erinnerst Du Dich noch an diese “WWJD?“-Welle, als viele Christen solch ein kleines Armband aus Plastik mit diesen Buchstaben trugen? Es sollte den Träger daran erinnern, sich immer wieder zu fragen, was Jesus wohl in dieser oder jener Situation tun würde. Um so zu leben, bedarf es aber keiner Lebensbeziehung, keines Glaubens, an den Herrn Jesus Christus. Geht es wirklich darum, sich selbst immer wieder zu fragen, was Jesus Christus tun würde? Im Leben des Christen geht es doch darum, beständig den Herrn Jesus Christus (im Gebet) zu fragen, was er/sie nach Seinem Willen tun soll und die Antworten, die der Herr uns durch Sein Wort – die Bibel – gibt, umzusetzen. Wer ein Vorbild nachahmt, fragt sich immer wieder selbst, wie dieses Vorbild wohl in dieser oder Situation handeln würde und er/sie entscheidet dann im Endeffekt auch selbst, wie jetzt zu handeln ist. Das Ergebnis ist ein selbsterwählter Weg. Die Heilige Schrift zeigt uns jedoch, dass Jesus Christus viel mehr als ein “Vorbild“ für uns ist. Er ist unser Erlöser und Herr und als solcher hat Er “das Sagen“ im Leben des Gläubigen. Er möchte, dass wir in den Werken wandeln, die Er für uns im Voraus bereitet hat (Epheser 2, 10). Das ist nur möglich, wenn wir die Haltung eines Menschen einnehmen, der sagt: “Rede Herr, dein Knecht hört!“ (1. Samuel 3, 10). Einem solcher Mensch wird erfahren, was David erlebte: “Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!“ (Psalm 16, 11)
Aus diesen Gründen spreche ich anstatt von “Vorbildern“ lieber von “Zeugen“ oder “Motivatoren“. Wenn ich mir z.B. durchlese, welche Personen Du als Antwort auf diese Frage genannt hast, dann sehe ich da eine große Gruppe von “Zeugen“ – Menschen, die Dir Gottes Wesen und Wirken auf vielfältige Weise durch ihr tägliches Leben bezeugen. Du bist nicht eines Tages aufgestanden und hast Dir vorgenommen: “Heute suche ich mir mal jemanden, der mein großes Vorbild sein kann!“ Nein, in den Kreis dieser Menschen hat Gott Dich gestellt – in Deine Familie durch Deine Geburt, in die Gemeinde durch Deinen Glauben. Damit hat Er ein Ziel: In der Interaktion mit Ihm und diesen (und anderen) Menschen, in deren Leben Du Gottes Wirken erkennst, verändert Er Dich. Am Ende dieses Prozesses wirst Du nicht eine Kopie Deines Vaters, Deiner Schwester, Deines Bruders oder anderer Menschen sein, mit denen Gott Dich zusammenführt, sondern genau der René, den Gott haben möchte. Ob das auch der Fall wäre, wenn Du irgendwelchen selbsterwählten Vorbildern nacheifern würdest?
Was planst du in der Zukunft mit deinem Blog?
Neugierig? Dann lass Dich überraschen! 🙂
Du (und jede/r andere!) bist herzlich eingeladen, die weitere Entwicklung dieses Blogs zu verfolgen.
Was wünscht du dir für dein Blog?
Etwas mehr Zeit. Ich würde sie nutzen, um a) neue Artikel, über die ich schon länger nachdenke, endlich einmal “zu Blog“ bringen, b) begonnene Reihen fortsetzen und c) um endlich alle Bibelstellen in den Artikeln mit einer Onlinebibel zu verlinken.
Was ist für dich das Evangelium?
Gottes Kraft zur Errettung:
“Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; (…)
Was ist für dich der Himmel?
Welchen Himmel meinst Du? Den ersten Himmel (1. Mose 1, 8)? Den zweiten Himmel (Epheser 3, 10)? Oder den dritten Himmel (2. Korinther 12, 2)? 😉
Woran denkst du, wenn du die Worte des Herrn Jesus hörst, «Ich komme bald»?
Freude. Das erste Wort, das mir dabei immer in den Sinn kommt ist: Freude. Ich sehe dem Kommen des Herrn zur Entrückung Seiner Kinder mit großer Freude entgegen.