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Für die Wortverkündigung am Mittwoch dieser Woche wurden Verse aus dem 8. Kapitel des Matthäusevangelium (zum Hintergrund des Matthäusevangeliums siehe: Klick!) gewählt:
“Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.„
(Matthäus 8, 16 – 17 ELBEDHÜ; z. Vgl. LUTH’84)
Grundlegende Bemerkungen zur Zielgruppe des Matthäusevangeliums
Matthäus schrieb sein Evangelium unter der Inspiration des Heiligen Geistes für eine ganz bestimmte Zielgruppe, nämlich für jüdische Leser.
Dies wird an vielen Stellen des Matthäusevangeliums deutlich:
Schon die Worte mit denen Matthäus sein Evangelium einleitet: “Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams” (Matthäus 1, 1), mussten den jüdischen Leser an die ihm bekannten Aufzählungen der Stammbäume aus dem 1. Buch Mose erinnern. Dort finden sich in 1. Mose 2, 4; 1. Mose 5, 1 und 1. Mose 6, 9 ähnliche Aufzählungen, die mit den Worten: “Dies ist die Geschichte (eig.: “sind die Geschlechter o. Erzeugungen“) … Dies ist das Buch von Adams Geschlechtern … Dies ist die Geschichte (eig.: „sind die Geschlechter o. Erzeugungen“) Noahs ….” beginnen. Weder diese sprachliche Ähnlichkeit, noch die explizite Erwähnung der Abstammung des Messias von David und Abraham wären für Römer oder Griechen von Bedeutung gewesen, für Juden hingegen waren dies wichtige, bedeutungsschwere Hinweise.
Hinzu kommt, dass Matthäus wie kein anderer Evangelist immer wieder die Erfüllung alttestamentarischer Prophezeiungen im Leben, Wirken und Sterben Jesu Christi verdeutlicht:
- Matthäus 1, 22: “Das ist aber geschehen, auf dass erfüllt wurde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht ….”,
- Matthäus 2, 17: “Da ist erfüllt, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: …”,
- Matthäus 8, 17: “… auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesajas, der da spricht: ‘Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen und unsere Krankheiten hat er getragen’”,
- Matthäus 13, 14: “Und über ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt: ‘Mit den Ohren werdet ihr hören, und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen, und werdet es nicht verstehen.”
- Matthäus 21, 4: “Das geschah aber alles, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: ….” und
- Matthäus 27, 9: “Da ist erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, da er spricht: ‘Sie haben genommen dreißig Silberlinge , damit bezahlt war der Verkaufte, welchen sie kauften von den Kindern Israel …”
Jeder jüdische Leser des Matthäusevangeliums war mit den Schriften der alttestamentarischen Propheten von frühester Kindheit an vertraut. Bei römischen oder griechischen Lesern konnte dieses Wissen hingegen nicht vorausgesetzt werden. Mit dem Verweis auf die Erfüllung messianischer Prophetien durch Jesus Christus verdeutlichte Matthäus dem jüdischen Leser zudem, dass der “Sohn des Zimmermanns” nicht nur ein charismatischer Prediger war, der die Massen anzog, sondern dass Er der von den Propheten angekündigte und von Israel über die Jahrhunderte ersehnte Messias, der verheißene König der Juden (vgl. Matthäus 21, 4 – 7; 21, 42; 25, 31 [vgl. Sacharja 14, 5; Daniel 7, 13]; 27, 38 [Jesaja 53, 12]) ist.
Die Bedeutung der „Zeichen“
In 1. Korinther 1, 22 charakterisiert der Apostel Paulus die Juden als ein Volk, das “Zeichen fordert“:
“Während nämlich die Juden Zeichen fordern (…)“
Selbst Jude und als Rabbiner ausgebildet (Philipper 3, 5), wusste Paulus von was er sprach. Im Gegensatz zu den Menschen aus dem griechischen Kulturbereich, die großes Interesse an Diskussionen über philosophische Themen hatten, gaben sich Juden mit Worten allein nicht zufrieden. Sie wollen sichtbare Zeichen sehen, die das, was jemand verkündete, auch bestätigten. Je höher der Anspruch eines Verkündigers war, desto nachdrücklicher war die Forderung nach diesen Beweisen. Da der Herr Jesus Christus mit dem Anspruch auftrat, der von Gott verheißene Messias zu sein, war es nur natürlich, dass die Juden nach diesen besonderen Zeichen fragten. Im Dienst Jesu finden wir mehrere Gelegenheiten, bei denen Seine jüdischen Zuhörer diese Forderung stellen:
“Da hoben etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer an und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen!“
“Und die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und baten, daß er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möchte.“
“Und die Pharisäer gingen hinaus und fingen an, sich mit ihm zu besprechen, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel forderten, um ihn auf die Probe zu stellen“
“Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst du?“
Die Zeichen des Messias in Matthäus 8, 1 – Matthäus 10, 42
Matthäus schildert uns in Matthäus 8, 1 – Matthäus 9, 8, wie der Herr Jesus Christus Seinen Anspruch, der von Gott verheißene Messias, zu sein, durch Zeichen und Wunder unter Beweis stellt (der gesamte, sich mit der Offenbarung bzw. Demonstration der messianischen Autorität Jesu befassende Abschnitt umfasst Matthäus 8, 1 – Matthäus 10, 42). Er kommt damit in gewisser Weise dem Bedürfnis seiner jüdischen Zuhörer entgegen.
Die Zeichen, von denen uns der Evangelist in Matthäus 8, 1 – Matthäus 9, 8 berichtet, können in zwei Gruppen oder Kategorien unterteilt werden:
- Matthäus 8, 1 – 17 umfasst Berichte darüber, wie der Herr in Seiner göttlichen Vollmacht körperliche Krankheiten heilte.
- Die dann in Matthäus 8, 18 – Matthäus 9, 8 geschilderten messianischen Zeichen gehen über die körperlichen Heilungen noch weit hinaus. Hier sehen wir, wie der Herrn Jesus Christus Seine Vollmacht auch über die Gewalten der gefallenen Schöpfung ausübt, insbesondere über die Naturgewalten, über die Macht der Dämonen und über die Macht der Sünde. Die Zeichen dieser zweiten Kategorie sind eindeutige Belege der messianischen Vollmacht Jesu. In der Befreiung der Besessenen (insbesondere in der Befreiung des besessenen Gardareners) wird die endgültige Erfüllung der Weissagung des Propheten Daniel zeichenhaft vorweggenommen. Dieser hatte den Messias als Überwinder aller Mächte der Bosheit angekündigt (Daniel 7, 25 – 28; Daniel 8, 23 – 25; Daniel 11, 36 – Daniel 12, 3; Sacharja 3, 1 – 2). Indem Er die Besessenen befreite, demonstrierte der Herr Jesus Christus, dass Er nicht allein Macht über körperliche Krankheiten und Naturgewalten besitzt, sondern auch der Richter über die dämonischen Mächte ist. Während gewisse Krankheiten auch zur Zeit Jesu bereits medizinisch geheilt werden konnten, war die Botschaft der Zeichen der zweiten Kategorie eindeutig. Die Beherrschung der Naturphänomene und die Macht über Dämonen, lagen außerhalb aller menschlichen Möglichkeiten. Schon die Propheten Israels hatten große Wundertaten vollbracht. Mose hatte das Meer geteilt (2. Mose 14), der Prophet Elia gebot dem Regen und dieser bleibt aus (1. Könige 17), er weckte auch den toten Sohn der Witwe wieder auf (1. Könige 17, 17 – 24). Dies sind nur drei der rund 70 Wunder, von denen wir im Alten Testament lesen. Wir finden darunter viele Wunder, die den Wundern Jesu ähneln: Nahrungswunder, Heilungswunder, Totenauferweckungen. Eine Art von Wundern findet sich im Alten Testament jedoch nicht: die Befreiung dämonisch Besessener. Denn sie, die Macht über die Welt des Bösen, ist allein dem Messias Gottes vorbehalten. Die Evangelien berichten uns von rd. 35 Wundern des Herrn Jesus Christus. Darunter finden wir fünf Berichte über die Befreiung Besessener (Matthäus 9, 27 – 31; Matthäus 12, 22; Lukas 4, 33 – 37; Matthäus 8, 28 – 34; Matthäus 17, 14 – 18).
Diese zwei Arten von göttlichen Zeichen machten allen, die sie erlebten deutlich: Hier ist mehr als Abraham, hier ist mehr als Mose, hier ist mehr als Salomon, hier ist mehr als jeder alttestamentarische Prophet – hier handelt der von Gott gesandte Erlöser.
Anmerkungen zu Matthäus 8, 16 – 17
* “Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.„ – Matthäus 8, 16 – 17 –
Zuerst halten wir fest, dass Matthäus von drei Dingen spricht, mit denen der Herr handelte: Er befreite die Besessenen, Er nahm auf Sich unsere Schwachheiten und Er trug unsere Krankheiten. Die Befreiung der Besessenen und die Heilung der Kranken bedürfen keiner ausführlichen Erläuterung. Zum Wort “Schwachheiten“ sei angemerkt, dass das hier gebrauchte griechische Wort “ἀσθένεια“ (“astheneia“) ist. Es bedeutet “körperliche Schwäche“, aber auch “Kraftlosigkeit“, “körperliches Gebrechen“ oder “Mattheit“.
Desweiteren können wir feststellen, dass in diesem Vers beides – die Demonstration der Vollmacht des verheißenen Erlösers (durch die Befreiung der Besessenen bzw. die Heilung der Kranken) und die Erfüllung der prophetischen Verheißung vom Kommen und Handeln des Erlösers (hier: Jesaja 53, 4) – zusammenfließt. Auf diese Weise wird die Messianität des Handelns Jesu doppelt unterstrichen. Dabei fällt auf, dass der Evangelist in den Heilungsberichten in dem genannten Abschnitt (Matthäus 8, 1 – Matthäus 10, 42) nur an dieser Stelle einen prophetischen Beleg der Messianität Jesu zitiert. (Ein weiterer Beleg findet sich erst in Matthäus 12, 16 – 17).
Aber Matthäus zitiert Jesaja in Kapitel 8, 16 – 17 seines Evangeliums nicht nur. Unter der Inspiration des Geistes Gottes deutet der Evangelist diesen Vers – in völliger Übereinstimmung mit den weiteren prophetischen Aussagen in Jesaja 53 – auch direkt auf die stellvertretenden Leiden es Erlösers. Im Alten Testament wurde Krankheit als eine mögliche Folge von Sünde angesehen (vgl. Johannes 9, 2 – 3). Jesaja sagte voraus, dass sich der kommende Messias nicht nur um die Heilung der Krankheiten kümmern würde. Sein stellvertretender Sühnetod würde auch das Ende aller Krankheit bedeuten, weil Er sich des Wurzelproblems aller menschlichen Leiden – der Sünde – ein für alle mal annehmen würde. Die Heilungen, die der Herr Jesus Christus während Seines irdischen Dienstes vollbrachte, warfen also bereits ein Licht auf das zu diesem Zeitpunkt noch in der Zukunft liegende Erlösungswerk am Kreuz von Golgatha, wo Er Sünde und Krankheit endgültig durch Seinen Tod zerstörte. Die Heilung von Kranken – wie die Befreiung der Besessenen (vgl. Matthäus 12, 28!) – war und ist aber auch ein Vorausblick auf die Zustände, die das kommende Reich Christi kennzeichnen werden:
“Und kein Bewohner wird sagen: »Ich bin schwach«; denn das Volk, das darin wohnt, wird Vergebung der Sünde haben.“
“Ihre Wege habe ich gesehen, aber ich will sie heilen und sie leiten und ihnen wieder Trost geben; und denen, die da Leid tragen, will ich Frucht der Lippen schaffen. Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR; ich will sie heilen.“
Matthäus schreibt, dass man “viele Besessene zu ihm (brachte); und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden, (..)“. So, wie der Herr Jesus Christus alle Arten von Leiden heilte, so gab Er Sein Leben als Opfer für alle Menschen. Der Apostel Johannes fasst diese göttliche Wahrheit in wenigen Worten zusammen:
“Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.„
Gottes Heil ist nicht beschränkt auf eine Nation oder Rasse, es ist universal. Jeder Mensch, der in den Genuss der Segnung der Sündenvergebung kommen möchte und sich glaubend im Gebet an den Sohn Gottes wendet, findet bei Ihm Gehör, ja eine weit geöffnete Tür:
“Und wen dürstet, der komme; wer will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“
(Offenbarung 22, 17; vgl. Jesaja 55, 1)
Aber nicht nur mit unseren Sünden dürfen wir zu dem Sohn Gottes kommen (1. Johannes 1, 7 – 9). Auch mit unseren Belastungen, Schwachheiten und Krankheiten dürfen wir uns vertrauensvoll an Ihn wenden und Ihn um Hilfe bitten (Matthäus 11, 28 – 30). Dabei mag es sein, dass wir Sein Eingreifen sofort und auf ganz wunderbare Weise erleben, wie dies bei den Menschen der Fall war, von denen der Evangelist in Matthäus 8, 16 – 17 spricht. Es kann aber auch sein, dass der Herr so an uns handelt, wie Er an dem Apostel Paulus gehandelt hat. Diesem nahm der Herr (trotz seines dreimaligen Gebets) seine Schwäche nicht:
“Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“
In den Schwachheiten des Paulus wirkte Er mit Seiner ganzen Kraft. Auf diese Weise wurde der “geschwächte“ Paulus zu einem Gefäß, durch dass der Herr Sich in besonderer Weise verherrlichen konnte. Beides – die Heilung der Schwäche oder die Erfüllung der menschlichen Schwäche mit Seiner Kraft – wirkt Gott nach Seinem souveränen Willen. Entscheidend für uns ist, dass wir Ihm darin vertrauen und in der einen oder der anderen Weise so leben, dass Sein Name verherrlicht wird.
Weitere Lehren für uns
Was können wir aus dem Bericht des Matthäus außer dem bisher Besprochenen noch für uns mitnehmen? Einige Gedanken zum Abschluss, die jeder für sich selbst weiterführen mag:
- Gott offenbart sich dem Menschen auf eine Weise, in der dieser es verstehen kann. Die Juden fordern Zeichen, der Herr offenbart sich ihnen durch Zeichen. Gott hätte dies nicht nötig gehabt. Er hätte von seinem Volk in Seiner Allmacht verlangen können, dass es Ihm einfach glaubt. Doch das tat Er nicht. Es mag eine “Basta-Politik“ bei Menschen geben, bei unserem Gott gibt es so etwas nicht. Denn Er möchte unser Herz erreichen und kommt uns darum entgegen. Gehen wir auf Sein Entgegenkommen ein? Oder lassen wir Seine Gnadenerweise an uns vorbei ziehen?
- Zeichen und Wunder mögen uns oder anderen Menschen die Macht Gottes vor Augen führen, aber sie vermögen unsere Herzen nicht zu verändern. Die Pharisäer und Schriftgelehrten sahen alle Wunder des Herrn und blieben dennoch ungläubig und unbußfertig. Es ist das in der Kraft des Heiligen Geistes verkündete Wort Gottes, das allein die Macht hat, Herzen zu erreichen und von Sünde zu überführen (Römer 10, 17; Galater 3, 2). Wir dürfen dankbar sein, für alle Dinge, die Gott in unserem Leben tut. Das größte Werk jedoch ist nicht die Heilung des Körpers oder das Hinwegnehmen aller unserer Schwachheiten, sondern das ewige Leben, das wir durch Gottes Gnade mittels des Glaubens empfangen durften (Epheser 2, 8 – 9). Bestimmt die Gewissheit des ewigen Lebens unsere Herzen und unsere Beziehung zu unserem himmlischen Vater? Oder machen wir Seine Liebe zu uns von den sichtbaren Gnadenerweisen Gottes allein abhängig?
- Wenn wir in unserem Leben besondere Gnadenerweisungen Gottes erfahren, dann dürfen wir darin einen Vorgeschmack auf die zukünftigen großen Taten Gottes sehen. Auch wenn die endgültige Manifestation des Reiches Gottes noch in der Zukunft liegt, leuchtet es durch Gottes Wirken immer wieder in unser Alltagsleben hinein. Auf diese Weise ermutigt uns Gott immer wieder, das endgültige Ziel unseres Glaubens fest im Blick zu behalten und die Hoffnung auf Seine wunderbare Zukunft nicht aufzugeben. Erkennen wir in allem, was Gott uns schenkt, dass das Beste erst noch kommt oder nutzen wir Gottes Gaben nur dafür, um es uns hier auf Erden noch gemütlicher zu machen?
- Glaube macht den Unterschied. Während die Pharisäer und Schriftgelehrten die Zeichen und Wunder des Herrn quasi wie Zuschauer beobachteten, erlebte die in Matthäus 8, 16 – 17 erwähnten Menschen das Wirken Gottes ganz buchstäblich an ihren kranken Körpern und in ihren Seelen. Auch wir können uns entscheiden, ob wir Zuschauer der Taten Gottes sind, oder ob wir sie in unserem Leben an uns selbst erleben. Menschlicher Stolz und religiöse Vorurteile sind die größten Glaubensblocker schlechthin. Demut und Vertrauen in Gott schaffen jedoch die Grundlage dafür, dass wir Ihn erleben können. Das bedeutet nicht, dass nie mehr Fragen und Zweifel in unserem Leben auftauchen könnten. Es bedeutet aber, dass wir Ihm diese Fragen und Zweifel im Gebet bringen und Seine Antwort erwarten.