Freude, die sich multipliziert – Anmerkungen zu Jesaja 40, 9

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Klagemauer (in Jerusalem) * Foto: Johannes Kern / pixelio.de

Anmerkungen zu Jesaja 40, 9

Das Bibelwort, das am kommenden Sonntag betrachtet werden soll, wurde dem 40. Kapitel des Buches Jesaja entnommen (zum Hintergrund des Propheten Jesaja: Klick!). Zum besseren Verständnis betrachten wir diesen Vers im Zusammenhang des Sinnabschnittes, in dem er steht:

“Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden. Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat’s geredet. Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk! Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich. Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.“

(Jesaja 40, 1 – 11; LUTH’84)

(Bitte beachten Sie: Vor einigen Wochen haben wir bereits Verse aus diesem Kapitel betrachtet. Es lässt sich daher nicht vermeiden, dass ich nachfolgend die Informationen zum Hintergrund dieses Kapitels und zu den Jesaja 40, 9 vorausgehenden Versen wiederhole. Dadurch wird dann allerdings deutlich werden, wie wir zu dem hier dargelegten Verständnis von Jesaja 40, 9 und der Anwendung desselben im christlichen Kontext [siehe dazu den Punkt „Freude, die sich multipliziert“] kommen können.)

Einige Gedanken zum Hintergrund von Jesaja 40

Mit dem 40. Kapitel beginnt der zweite, große Teil des Buches Jesaja. Der Schwerpunkt des ersten Teils dieses Buches (Kapitel 139) liegt auf dem Gericht Gottes. Ab dem 40. Kapitel dominieren dann die beiden Themen Befreiung und Wiederherstellung Israels das Buch. Jesaja schrieb diese Prophetien ca. 150 Jahre vor dem babylonischen Exil des Volkes Israel nieder. Als das Geweissagte dann  eintraf, hätten die Israeliten zwei Schlussfolgerungen ziehen können: 1) Ihre (teilweise sehr schweren) Lebensumstände waren Gott nicht unbekannt, Er wusste lange zuvor darum und 2)  Gottes Herz schlug so sehr für Sein Volk, dass Er schon lange zuvor damit begonnen hatte, sie mit den festen Zusagen ihrer Rückkehr in das Land und ihrer Wiederherstellung als Sein Volk zu ermutigen.
In den Kapitel 4048 geht Gott außerdem auf zwei Fragen ein, die Sein Volk in der Situation des Exils besonders beschäftigen mussten: 1) War Gott in der Lage, Sein Volk aus dem Exil zu befreien und 2) wollte Gott Sein Volk überhaupt aus dem Exil in Babylon befreien? Die Antworten, die Gott Seinem Volk durch den Propheten auf diese Fragen gibt, sind eindeutig: Gott würde Sein Volk befreien, weil Er allmächtig ist und weil dieses Volk in einer besonderen Beziehung zu Ihm steht (Kapitel 40). Er versprach ferner, dass Er Israel inmitten der heidnischen Nationen bewahren würde (Kapitel 41). Obwohl sich das Volk seiner göttlichen Berufung als unwürdig erwiesen hatte und in Sünde gefallen war (Kapitel 42), versprach Gott, dass Er sich ihrer erbarmen würde. Aus diesem Grund gab Er  ihnen die Verheißung, dass Er sie in ihr Land zurückbringen würde (Jesaja 4344). Angesichts der Tatsache, dass Er der einzig wahre Gott ist (Jesaja 44, 645, 25), sollten die Israeliten keinen Zweifel daran haben, dass es in Seiner Macht stand, auch die Weltmacht Babylon in die Knie zu zwingen und Sein Volk in die Freiheit zu führen (Jesaja 4647). In Erwartung der Erfüllung dieser Verheißungen werden die Israeliten ermahnt, ein Leben in der Furcht Gottes zu führen und, wenn der Zeitpunkt Gottes gekommen wäre, aus Babylon zu fliehen (Jesaja 48).

Jesaja 40, 1 – 2: Vergebung der Sünde und neue Verheißung

Sünde ist die größte Barriere, die sich immer wieder zwischen den Menschen und Gott stellt. Sie belastet nicht nur die Beziehung zu Gott, sondern verhindert oft auch, dass wir dem Wort Gottes Glauben schenken können. Israel war sich seiner Sünde und des Abfalls von dem lebendigen Gott bewusst. Das Volk wusste, dass das Exil in Babylon die gerechte Strafe Gottes dafür war. Darum zweifelten die Israeliten daran, dass Gott sie wirklich in ihr Land zurückbringen wollte. Für ein solches Eingreifen Gottes hatten sie – nach ihrem Verständnis – einfach zuviel gesündigt! – Gott tritt diesem Denken in den ersten Versen des 40. Kapitels im Buch Jesaja entgegen:

“Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.“

(Jesaja 40, 1 – 2; LUTH’84)

Denn Gott hatte das bußfertige Herz des Volkes gesehen und verkündigte ihm nun die Vergebung. Mehr noch, Er fordert Seine Knechte auf, Sein Volk zu trösten. Die zweimalige Aufforderung zeigt, wie sehr sich das Herz Gottes danach sehnt, dass dies auch wirklich geschieht. Gott will Sein Volk in der schwierigen Situation, in der es ist, trösten, ermutigen, auferbauen, stärken. Angesichts der gegenwärtigen Schwierigkeiten in Babylon und angesichts der beiden schwierigen Schritte, die vor den Israeliten lagen (der Rückkehr nach Israel und dem Wiederaufbau des Landes), wollte Gott Seinem Volk deutlich machen, dass es Sein Plan für sie war, dass sie den Tod und die Sklaverei hinter sich lassen würden, um Leben und Freiheit zu empfangen. Nach diesen Worten der Vergebung und des Trostes, waren die Israeliten dann auch wieder fähig, Gottes neuer Verheißung zu vertrauen (Jesaja 40, 3 – 11).

Jesaja 40, 3 – 5: Eine doppelte Verheißung …

Mit Vers 3 beginnt Gott Seinem Volk zu erklären, warum Er einem in Sünde gefallenen Volk Trost und Hoffnung zusprechen konnte: Er selbst würde in die Geschichte Seines Volkes eingreifen.
Viele Kommentatoren verweisen darauf, dass es im Altertum Sitte war, bei besonderen Anlässen neue Straßen zu bauen, auf denen dann Könige oder Herrscher in einer Prozession in eine Stadt oder zu einem besonderen Platz geleitet wurden.
Die Wüste, von der Jesaja hier spricht, ist das Babylonische Exil, in dem die Israeliten mit allen damit verbundenen Entbehrungen und Schwierigkeiten leben mussten. Indem Gott diesen Zustand als “Wüste“ bezeichnet, erinnert Er Sein Volk an die Zeit der Wüstenwanderung. Auch damals war das Volk zahlreichen Entbehrungen und Schwierigkeiten ausgesetzt, aber genau in dieser Situation erlebte es Gottes besonderes Eingreifen. Indem Gott dann die Israeliten auffordert, sich für Sein Eingreifen bereit  zu machen 
(“In der Wüste bereitet dem Herrn einen Weg!“), zeigt Er, wie ernst es Ihm mit Seiner Ankündigung ist.
Aus Vers 5 (“([…] denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat’s geredet“) wird deutlich, dass wir es hier mit einer Prophetie zu tun haben, die weit über die Verheißung der Befreiung und der Rückführung des jüdischen Volkes aus Babylon hinaus geht. Denn hier kündigt Gott die Sendung des Messias, des Erlösers, an. Sein Kommen würde die Befreiung des Menschen aus der Knechtschaft der Sünde möglich machen. In genau dieser Weise verstanden die Evangelisten den Dienst Johannes des Täufers, der sich selbst als eine “Stimme, die da ruft in der Wüste“ bezeichnete (Johannes 1, 23), und das Kommen Jesu Christi (vgl. Matthäus 3, 3; Markus 1, 3; Lukas 3, 4; Johannes 3, 30).

… und ihre Erfüllung

Mit dem Jahr 539 v. Chr. läutete Gott das Ende der babylonischen Gefangenschaft Seines Volkes ein. Der medo-persische König Kyros II., auch als Kyros der Große bekannt, eroberte Babylon und setzte damit der Herrschaft der Naboniden ein Ende. In der Folge dieses Machtwechsels gab Kyros der Große den von Nebukadnezar deportierten Völkern die Möglichkeit, in ihr Heimatland zurück zu kehren. Auf dem so genannten ”Kyros-Zylinder” lässt der medo-persische Herrscher mitteilen:

”Die (jenseits des Tigris) wohnenden Götter brachte ich zurück. Alle ihre Leute versammelte ich und brachte sie zurück zu ihren Wohnorten.”²

Die Juden, die im babylonischen Exil lebten, durften ebenfalls nach Israel zurückkehren (siehe: Esra 1, 1 – 8; Esra 3, 7; Esra 4, 3 – 5; Esra 5, 13 – 17, Esra 6, 13 + 14; vgl.: Jesaja 44, 28; Jesaja 45, 1 + 13; Daniel 1, 21; Daniel 6, 28; Daniel 10, 1). Auch der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem wurde von Kyros dem Großen gestattet. So stand der Wiederaufnahme des Gottesdienstes und damit auch der gelebten Berufung Israels nichts mehr im Wege.

Genau so, wie Gott die Verheißung bzgl. der Rückkehr und der Wiederherstellung Israels erfüllte, erfüllte Er mit dem ersten Kommen Jesu auch die Verheißung, dass Er einen Erlöser für alle Menschen senden würde. In Matthäus 3, 3 wird die Verheißung aus Jesaja 40, 3 direkt auf Johannes den Täufer und seinen Dienst angewendet:

“Denn dieser ist’s, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat (Jesaja 40,3): »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!«“

Wir haben es hier mit dem “Gesetz der doppelten Erfüllung“¹ zu tun, das uns im Zusammenhang mit prophetischen Verheißungen immer wieder begegnet: Eine prophetische Verheißung beschäftigt sich mit zwei, zeitlich weit auseinander  liegenden Ereignissen. Während in Jesaja 40, 3 das Volk Israel aufgefordert wird, sich auf die Befreiung aus der Gefangenschaft durch Gott vorzubereiten, enthält diese Prophetie auch die Aufforderung an das Volk Israel, sich auf das Kommen des Messias, des Erlösers, vorzubereiten.
Die Israeliten, die in der babylonischen Gefangenschaft auf die prophetische Botschaft Jesajas hörten und das Eingreifen Gottes glaubend erwarteten, konnten dieses dann auch erleben, als die Zeit dazu gekommen war. Ebenso war (und ist) es mit den Menschen, die sich mit einem bußfertigen Herzen an den Erlöser wenden – sie empfangen – wie von Ihm verheißen – Vergebung und ewiges Leben (Apostelgeschichte 2, 38; Apostelgeschichte 3, 19; 1. Johannesbrief 1, 7 – 9; Apostelgeschichte 17, 30 – 31; Epheser 1, 7; Epheser 2, 7; Hebräer 10, 14 u.a.m). 

Jesaja 40, 9 – 10: Freude, die sich multipliziert

Wie D. J. Pentecost erläutert, benutzt Gott die Verbindung von zwei zeitlich weit auseinanderliegenden Prophetien in einer prophetischen Aussage, um auf diese Weise “einen Blick in  die nahe und die ferne Zukunft zu ermöglichen, (und) um mit dem Eintritt des ersten Ereignisses die Gewähr für die Erfüllung des zweiten zu geben“¹. Viele Kommentatoren vertreten die Meinung, dass uns in Jesaja 40, 1 – 11 nicht nur das erste Kommen, sondern – insbesondere in den Versen 9 – 10 – auch das zweite Kommen des Messias und seine tausendjährige Friedensherrschaft auf dieser Erde angekündigt werden. Das wird der Zeitpunkt sein, an dem das Volk Israel vollkommene Erlösung und Wiederherstellung erfahren wird. Der Apostel Paulus schreibt diesbezüglich in Römer 11, 25 – 27 (NGÜ):

“Ich möchte euch, liebe Geschwister, über das Geheimnis ´der Absichten Gottes mit Israel` nicht im Unklaren lassen, damit ihr nicht in vermeintlicher Klugheit aus der gegenwärtigen Verhärtung Israels falsche Schlüsse zieht. Es stimmt, dass ein Teil von Israel sich verhärtet hat, aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Zahl von Menschen aus den anderen Völkern zum Glauben gekommen ist. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wird ganz Israel gerettet werden. Es heißt ja in der Schrift: »Aus Zion wird der Retter kommen, der ´die Nachkommen` Jakobs von all ihrer Gottlosigkeit befreien wird. Denn das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, ´sagt der Herr`: Ich werde ihnen ´die Last` ihrer Sünden abnehmen.«“

Bereits in 1. Mose 12, 1 – 3 versprach Gott, alle Nationen der Erde durch die Nachkommen Abrahams, also die Israeliten, zu segnen. Doch der mit der endgültigen, vollkommenen Erlösung Israels für alle Völker verbundene Segen wird ungleich größer sein. In Römer 11, 11 ff.  sagt der Apostel Paulus, dass die Sünde Israels, die zu ihrer – zeitweisen – Beiseitesetzung in Gottes Plänen führte, zum Segen der Völker wurde, weil Gott sich nun diesen Völkern (und damit auch uns!) mit dem Evangelium zuwandte. Und der Apostel zieht daraus einen weiteren Schluss, nämlich, dass der Segen Gottes für alle Völker noch umso größer werden wird, wenn Israel Gottes vollkommene Erlösung erfährt:

“Ich frage nun: Haben die Juden sich an Christus gestoßen, um für immer zu Fall zu kommen? Gewiss nicht! Es ist vielmehr so: Weil sie Gottes Rettungsangebot ablehnten, wurde es den anderen Völkern gebracht, und das soll dazu führen, dass die Juden auf die anderen eifersüchtig werden und es ihnen gleichtun wollen. Schon ihr Nein brachte der Welt reichen Gewinn, und dass sie bis auf den kleinen Rest ausgefallen sind, wurde für die anderen Völker eine Quelle des Segens. Wie groß wird dann erst der Segen für die Welt sein, wenn das Volk Israel in seiner Gesamtheit zu Gottes Rettungstat Ja sagt! Den Nichtjuden unter euch aber sage ich: Es stimmt, dass mein Auftrag als Apostel den nichtjüdischen Völkern gilt, und ich danke Gott dafür, dass es so ist. Denn vielleicht kann ich durch meine Missionsarbeit die Angehörigen meines eigenen Volkes eifersüchtig machen und so wenigstens einige von ihnen retten. Schon ihre Verstoßung hat der übrigen Welt die Versöhnung mit Gott gebracht, was wird dann erst ihre Wiederannahme bringen? Nicht weniger als die Auferstehung der Toten!

(Römer 11, 11 – 15; GN)

Das Zentrum bzw. der Ausgangspunkt dieser endgültigen Erlösung Israels wird Jerusalem sein (vgl. Sacharja 13 + 14). Auf diesem Hintergrund können wir gut verstehen, dass aus Zion (Synonym für Jerusalem) eine Freudenbotin wird, die die Freude über ihre Erlösung nicht für sich behalten, sondern auch zu den Städten Judas und weit darüber hinaus bis “an die Enden der Erde“ (Jesaja 66, 19) tragen und so Gott verherrlichen wird. Auf diese Weise wird aus Zion, d.h. Jerusalem, eine Multiplikatorin der Freude über Gott und Sein wunderbares Handeln.
Schon heute dürfen wir, die wir   – nach den Worten des Apostels Paulus – durch den zeitweisen Unglauben Israels den Segen der Erlösung empfangen durften – uns an unserem Erlöser und an der von Ihm vollbrachten Erlösung erfreuen. Und wir sind aufgerufen, diese Freude nicht für uns zu behalten. Auch wir sollen Multiplikatoren der Freude sein und die Botschaft des Evangeliums – der guten Nachricht – allen Menschen weitergeben (Markus 16, 15 – 16). Das Evangelium, die gute Nachricht von der Erlösung, wird an vielen Stellen des Neuen Testaments mit großer Freude in Zusammenhang gebracht. Ja, das Evangelium beginnt mit der Freude: Die Weisen aus dem Morgenland wurden “von großer Freude erfüllt“, als sie den Stern sahen, der sie zu dem neugeborenen Erlöser führen sollte (Matthäus 2, 10). Damit erfüllte sich ein Teil jener Verheißung, die Gott Maria durch einen Engel gegeben hatte (vgl. Lukas  1, 14; Lukas 1, 44; ). Als der Herr Jesus Christus dann seinen irdischen Dienst versah und  Menschen in ihrer Not begegnete, wurden auch sie von Freude erfüllt, wie z.B. Zachäus (Lukas 19, 6).  Und nach dem Er das Werk der Erlösung auf Golgatha vollbracht hatte, multiplizierte sich diese Freude, durch alle, die dem Auferstandenen begegnete (Lukas 24, 41; Lukas 24, 52). Auch wir werden diese Freude empfangen, wenn  wir dem auferstandenen Herrn begegnen und uns von Ihm aussenden lassen. Für unsere Freude über die Erlösung gibt es vielfältige Gründe. Johann Ludwig Konrad Allendorf hat einige der wichtigsten dieser Gründe in seinem bekannten Lied “Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude“ sehr gut zusammen gefasst:

1. Frieden und ungetrübte, ewige Gemeinschaft mit Gott:

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude; A und O, Anfang und Ende steht da. Gottheit und Menschheit vereinen sich beide; Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah! Himmel und Erde, erzählet’s den Heiden: Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.

2. Ewiges Leben und Gewissheit der Auferstehung:

Jesus ist kommen, nun springen die Bande, Stricke des Todes, die reißen entzwei. Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden; er, der Sohn Gottes, der machet recht frei, bringet zu Ehren aus Sünde und Schande; Jesus ist kommen, nun springen die Bande.

3. Freiheit von der Macht der Sünde:

Jesus ist kommen, der starke Erlöser, bricht dem gewappneten Starken ins Haus, sprenget des Feindes befestigte Schlösser, führt die Gefangenen siegend heraus. Fühlst du den Stärkeren, Satan, du Böser? Jesus ist kommen, der starke Erlöser.

Jesus ist kommen, der König der Ehren; Himmel und Erde, rühmt seine Gewalt! Dieser Beherrscher kann Herzen bekehren; öffnet ihm Tore und Türen fein bald! Denkt doch, er will euch die Krone gewähren. Jesus ist kommen, der König der Ehren.

4. Vergebung der Sünden und ewiges Leben:

Jesus ist kommen, ein Opfer für Sünden: Sünden der ganzen Welt traget dies Lamm. Sündern die ewge Erlösung zu finden, stirbt es aus Liebe am blutigen Stamm. Abgrund der Liebe, wer kann dich ergründen? Jesus ist kommen, ein Opfer für Sünden.

Jesus ist kommen, sagt’s aller Welt Enden; eilet, ach eilet zum Gnadenpanier! Schwöret die Treue mit Herzen und Händen, sprechet: Wir leben und sterben mit dir. Herzensfreund, gürte mit Wahrheit die Lenden! Jesus ist kommen, sagt’s aller Welt Enden!

5. Wirkliche Lebenserfüllung

Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden; komme, wen dürstet, und trinke, wer will! Holet für euren so giftigen Schaden / Gnade aus dieser unendlichen Füll! Hier kann das Herze sich laben und baden. Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden.

(Gesungene Version: Klick!)

 

Fußnoten:

¹= vgl. Fußnote 1 in: „Bereitet dem Herrn den Weg – Anmerkungen zu Jesaja 40, 3“: Klick!

 ²= zitiert nach:  http://de.wikipedia.org/wiki/Kyros-Zylinder#Der_Erlass 

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