Translation here.
… so stop worrying and enjoy your faith in God!
Im Rahmen der „Reasonable Faith Tour 2011“ hielt William Lane Craig am 25. Oktober 2011 im Sheldonian Theatre in Oxford einen Vortrag zum Thema „Is God a delusion?“. Darin nahm er zu den zentralen Aussagen des Buches „The God Delusion“ von Richard Dawkins Stellung. Ursprünglich war für diesen Tag in Oxford eine öffentliche Debatte zwischen Richard Dawkins und William Lane Craig vorgesehen, Richard Dawkins sagte jedoch ab.¹ Die Einladung wurde bis zum Vortragsabend aufrecht erhalten, aber Richard Dawkins entschied sich, nicht zu erscheinen. (Wer weiß, vielleicht gibt es ja gar keinen Richard Dawkins? 😉 ) Die Veranstaltung wurde von dem bekennenden Atheisten Prof. Peter Millican geleitet, der einige Tage zuvor selbst mit William Craig öffentlich in der Great Hall der Birmingham University zum Thema “Does God exist?“ debattierte.² Im Anschluß an seinen Vortrag stellte sich William Lane Craig den Fragen mehrere Wissenschaftler und den Fragen der Zuhörer. Der Videomitschnitt dieses Vortrags kann hier oder auf youtube angesehen werden:
Fußnoten:
¹= Bekennende Atheisten haben die Begründung der Absage von Richard Dawkins als „feige“ bezeichnet, vgl.: „Richard Dawkins’s refusal to debate is cynical and anti-intellectualist“ bzw. „Atheists React to Richard Dawkins‘ Article ‚Why I refuse to debate with William Lane Craig'“
²= Ein Audio-Mitschnitt der Debatte kann hier angehört/heruntergeladen werden: Klick!
Also, ich würde mit einem Menschen wie Craig auch nicht diskutieren wollen.
Es gibt ja auch sehr sympathische Christen, aber der ist nun wirklich sogar unter Dawkins‘ Niveau.
Liebe Muriel,
was hat Sympathie damit zu tun, ob ich mich mit jemandem argumentativ auseinandersetze?
Andere englische Atheisten haben übrigens das „Kanaaniter“-Argument als völlig irrelevant
bezeichnet, wenn es um die Frage geht, ob man mit Craig duískutiueren kann oder nicht.
Wenn Craig so schlimm ist, wie Sie ihn darstellen, dann sollte doch endlich so eine
Geistesgröße wie Dawkins ihn öffentlich in die Schranken weisen! Aber nichts dergleichen
tut der große Mr. D.
Och, wenn ich jemanden unerfreulich genug finde, habe ich einfach keine Lust mit ihm zu reden. Und wenn ich ihn darüber hinaus für intellektuell unaufrichtig und moralisch völlig irregeleitet halte, dann kann ich es durchaus für eine gute Idee halten, ihn nicht noch aufzuwerten, indem ich mich mit ihm auf eine Plattform stelle und so tue, als wäre er es wert, mit ihm zu diskutieren. Ich verstehe Dawkins da ganz gut.
Naja. Dawkins ist nicht verpflichtet, jeden öffentlich in die Schranken zu weisen, solange derjenige nur ausreichend großen Blödsinn erzählt. Reich-Ranicki diskutiert ja auch nicht mit mir über Verbrechen und Strafe, bloß weil er meine Einschätzung der Story ablehnt…
Nur so aus Neugier: Du glaubst im Ernst, Dawkins hätte Angst vor Craig, kann das sein? Wahnsinn. Dawkins ist nun echt kein besonderer Redner, aber das ist abenteuerlich.
Liebe Muriel,
„halte“ – das ist der zentrale Punkt – jemanden für etwas halten. Aber wissen? Beweisen? Fakten? Agrumente?
Andere englische Atheisten sehen das anders als Dawkins. Vergleicht man die anderen Diskutanten, mit denen
Dawkins debattierte, dann findet man bei denen auch Dinge, die man als für fraglich halten könnte.
Warum hat Dawkins da nicht „nein“ gesagt? Bischöfe, bekannte Kirchenmänner, bringen ihm einfach mehr Publicity.
„Aufwerten, indem ich mich mit ihm auf eine Plattform stelle …“ – Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber wenn Craig so ein „moralisch völlig irregeleiteter, intellektuell unaufrichtiger“ Mensch ist, wie Sie behaupten, dann wertet man ihn nicht auf, wenn man ihm mit den richtigen Argumenten begegnet und ihn intellektuell aufrichtig widerlegt. Ganz im Gegenteil – mit den richtigen Argumenten würde man ihn sogar öffentlich bloß stellen. Aber ganz offensichtlich will das keiner. Oder kann das keiner?
Um die Neugier zu befriedigen: Ich „glaube“ in Bezug auf Richard Dawkins gar nichts. Ich halte mich da ganz einfach an die Fakten 😉
Mir würde das reichen, was ich oben verlinkt hatte, und bei Bedarf muss man ja einfach nur beliebige andere Texte von ihm lesen. Ich habe von dem Herrn noch nichts gelesen, das ihn irgendwie als Diskussionspartner geeignet erscheinen ließe.
Natürlich. Und?
Ja, den Gedanken kann ich verstehen. Er hat da in der Vergangenheit nicht immer die beste Wahl getroffen. Umso erfreulicher, dass er bei Craig anscheinend vernünftig ist und bleiben will.
Das vielleicht nicht. Aber man wertet ihn durchaus auf, wenn man sich als Wissenschaftler gemeinsam mit ihm auf ein Podium stellt und Argumente austauscht, als würde man ihn als Diskussionspartner auf Augenhöhe akzeptierren. Wie ich schon sagte: Hawkins setzt sich ja auch nicht mit mir zusammen, um über die Stringtheorie zu diskutieren, auch wenn er meine Argumente dazu noch so dämlich fände.
Oh, ist der Eindruck entstanden? Craig ist in Atheistenkreisen so eine Art Running Gag.
Statt aller: http://www.youtube.com/user/Th1sWasATriumph#p/search
Oder ein beispiel zum Lesen: http://freethoughtblogs.com/axp/2009/02/06/case-study-william-lane-craig-vs-bart-ehrman/
Und falls Sie T1sWasATriumph nicht so gerne zuhören, stelle ich mich auch gerne zur Verfügung. Suchen Sie sich gerne jederzeit Ihr Lieblings-Craig-Argument heraus, und ich sehe Ihnen dann flugs, ob und warum ich es für schlüssig halte oder eben nicht.
Hawkins, höhö. Hawking meinte ich natürlich. Wie das nur passieren konnte…