Zwei Arten …


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… von Predigern

In Johannes 1, 36 – 37 wird über den Dienst Johannes des Täufers folgendes ausgesagt:

„… und hinblickend auf Jesus, der da wandelte, spricht er [Johannes der Täufer; JNj.]: Siehe, das Lamm Gottes! Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.“

„Die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.“ Bemerkenswert! Sie hörten Johannes, aber als Reaktion  auf das Gehörte folgten sie dem Herrn Jesus nach. Johannes wusste, was seine Aufgabe war. Er sollte ein  Wegweiser zu Christus, dem Erlöser, sein, vgl.  Johannes 1, 19 – 27:

„Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du? Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht der Christus!  Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin’s nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein!  Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben. Was sagst du über dich selbst? Er sprach: Ich bin «eine Stimme, die da ruft in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!» wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Sie waren aber von den Pharisäern abgesandt. Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet? Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht Einer, den ihr nicht kennt, welcher nach mir kommt, der doch vor mir gewesen ist, für den ich nicht würdig bin, ihm den Schuhriemen zu lösen.“

Johannes der Täufer wusste um seine Berufung, seine Aufgabe, und er erfüllte sie, wie wir aus Johannes 1, 36 – 37 sehen können. Der Apostel Paulus verstand seine Berufung (und die Berufung seiner Mitarbeiter) ebenfalls als Wegweiser zu Christus:

„Was ist nun Apollos, was ist Paulus? Diener sind sie, durch welche ihr gläubig geworden seid, und zwar, wie es der Herr einem jeglichen gegeben hat.“

(1. Korinther 3, 5)

Mit diesen Worten macht der Apostel Paulus auch deutlich, dass selbst der Dienst, den er an den Gläubigen getan hat, nur deshalb zustande kam, weil Gott dazu Gelingen gegeben hat. Er verweist also von sich weg auf die Quelle des Dienstes und des Segens.  In genau demselben Geist äußern sich auch die anderen Apostel. So bezeichnet sich der Apostel Petrus z.B. als „Mitältester“ (1. Petrus 5, 1) und der Apostel Johannes als „Ältester“ (2. Johannes 1).  Der Apostel Paulus bezeichnet sich selbst und andere Mitarbeiter immer als „Diener“ (vgl. Römer 15, 16),  Römer 16, 1  + 27 [Phöbe], 1. Korinther 4, 1; Epheser 3, 7Kolosser 1, 23; + 25 [Paulus],  Epheser 6,  21; Kolosser 4, 7 [der Mitarbeiter Tychikus],  Kolosser 1, 7 [der Mitarbeiter Epaphras], 2. Korinther 3, 6; 6, 4;  [allgemein für die Mitarbeiter gebraucht]; 1. Thessalonicher 3, 2 [der Mitarbeiter Timotheus].

Wahre Verkündiger des Evangeliums wissen also darum, dass sie nur Diener Gottes, Wegweiser zu Christus, sind. Nie sind sie selbst Inhalt der Verkündigung.  Sie empfehlen sich auch nicht selbst (2. Korinther 3, 1). Ihre Verkündigung hat den Herrn Jesus Christus und Sein erlösendes Evangelium zum Zentrum:

„Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen, als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.“

(1. Korinther 2, 2)

„… denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde …“

(Galater 3, 1 b)


„Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, denn allein des Kreuzes unsres Herrn Jesus Christus ….“

(Galater 6, 14)


Aber die Heilige Schrift zeigt uns noch eine andere Art von Predigern/Verkündigern und sie sagt uns, dass diese Art insbesondere in der letzten Zeit, den letzten Tagen der Christenheit, auf dieser Erde, vermehrt auftreten wird:

„… auch aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger auf ihre Seite zu ziehen.

(Apostelgeschichte 20, 30)

„Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Parteiungen1 heimlich einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu. Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um derentwillen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird.“

(2. Petrus 2, 1 – 2)

Schon während der Zeit seines irdischen Dienstes hatte der Herr Jesus Christus das Auftreten solcher Verführer angekündigt (vgl. Matthäus 7, 15 – 23; Johannes 10, 10 – 12). Auch in den apostolischen Briefen finden sich viele weitere Stellen, die von dieser zweiten Art von „Verkündigern“ sprechen. Diese  Menschen verbreiten falsche Lehren ( vgl. 1. Timotheus 4, 1 – 5), die auf manche Gläubige anziehend wirken, weil sie genau dem entsprechen, was diese Gläubigen hören möchten (vgl. 2. Timotheus 4, 3 – 4). Andere Zuhörer sind auf eine falsche Weise arglos und beachten das biblische Gebot, alles zu prüfen (vgl. Römer 16, 181. Thessalonicher 5, 211. Johannes 4, 1) nicht. Auch diese  Gläubigen werden  so eine leichte Beute für  solche Verführer. Das Ziel dieser  (zweiten) Art von „Verkündigern“ wird in Apostelgeschichte 20, 30 sehr deutlich zum Ausdruck gebracht: sie wollen die Jünger des Herrn „hinter sich her abziehen“, d.h. aus den Jüngern des Herrn eine Gefolgschaft/Anhängerschaft  für sich selbst machen.  Sie sind keine Wegweiser auf den Herrn Jesus Christus hin, sondern stellen sich selbst in das Zentrum des Glaubens dieser Jünger. Entgegen der Aussage des Apostels Paulus, dass  der Herr Jesus Christus der einzige  Mittler zwischen Gott und den Menschen ist (vgl. 1. Timotheus 2, 5),  wollen sie diese Mittlerposition einnehmen.  Diese „Verkündiger“  wollen den Gläubigen nicht dienen, sondern von ihnen profitieren (vgl. 2. Petrus 2, 3), weil sie  irdisch gesinnt sind (vgl. Philipper 3, 19).  Auf solche Verführer und ihre Lehren kann es aus Sicht der Heiligen Schrift nur eine Reaktion geben: die strikte Trennung (vgl. 2. Johannes 9 – 11; Römer 16, 17; 2. Timotheus 3, 5Titus 3, 10).

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