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Der Deutschlandfunk brachte in seinem Programm „Hintergrund“ am 14.05.2011 einen Beitrag mit dem Titel „Der dritte Tempel von Jerusalem – Nationalreligiöse Israelis wollen den heiligen Berg zurückerobern“. Der Beitrag kann hier nachgehört werden: Klick! oder hier nachgelesen werden: Klick!
Viele der im Hintergrund-Beitrag genannten Dinge sind schon lange bekannt, so z.B., dass sich das Jerusalemer Tempel-Institut seit vielen Jahren ganz praktisch darauf vorbereitet, den alttestamentarischen Opfer- und Priesterdienst in einem zukünftigen Tempel wieder aufzunehmen. Aus diesem Grund hat das Institut in den vergangenen Jahren Teile des Inventars des Tempels rekonstruieren und herstellen lassen, u.a., den Schaubrottisch, Kupfergefäße für die rituelle Reinigung, Opfergefäße 1, 2, Silbertrompeten, Harfen 1, Harfen 2, Leiern, Schofarhorn 1, Schofarhorn 2, Urim und Thumin, Priestergewänder, das Gewand des Hohenpriesters inklusive des mit Edelsteinen besetzten Brustschildes, der gravierten Schulterstücke und der Krone des Hohenpriesters, den siebenarmigen Leuchter für das Allerheiligste, und ganz aktuell hat das Institut jetzt einen Bauplan für die Ratskammer des Sanhedrin in einem zukünftigen Tempel vorgelegt:
Wie gesagt, diese Dinge sind bereits lange bekannt. Bekannt ist auch, dass es immer wieder christliche Gruppen, besonders in Amerika gibt, die diese Tätigkeiten unterstützen. Aber genau hier stellt sich die Frage: Sollten Christen den Aufbau eines neuzeitlichen Tempels in Jerusalem finanziell oder auf andere Weise fördern? Das Neue Testament gibt uns auch auf diese Frage eine klare Antwort. So stellt der Apostel Paulus in Apostelgeschichte 17, 24 fest:
„Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln von Händen gemacht …“
Derselbe Apostel warnt an anderer Stelle sogar davor, dass ein zukünftiger Tempel in Jerusalem Sitz des Widersachers Gottes wird:
„Niemand soll euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt.“
Der Apostel Petrus weißt zudem darauf hin, dass Gott heute einen Tempel baut, der aus lebendigen Steinen besteht und dieser Tempel, der Tempel des Heiligen Geistes, (1. Korinther 6, 19; Epheser 2, 19 – 22; 2. Korinther 6, 16) ist die Versammlung (= Gemeinde/Kirche):
„Da ihr zu ihm gekommen seid, als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und köstlich ist, so lasset auch ihr euch nun aufbauen als lebendige Steine zum geistlichen Hause, zum heiligen Priestertum, um geistliche Opfer zu opfern, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus.“
Aufgrund dieser wenigen neutestamentarischen Schriftstellen sollte uns deutlich sein, dass es nicht die Aufgabe eines Christen sein kann, den Aufbau eines steinernen Tempels und sei er auch noch so schön, zu unterstützen. Dabei ist es völlig egal, ob dieser Tempel in Jerusalem oder an irgendeinem anderen Ort dieser Erde steht. Gott baut heute nur einen Tempel und zwar einen geistlichen Tempel mit „lebendigen Steinen“, d.h. mit Menschen, die an Ihn glauben. Diesen „Tempelbau“ durch Evangelisation und Wortverkündigung dürfen wir als Christen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.
Danke für diese simple, aber zutreffende Beobachtung.
Bitte. Auch solche http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/pfingstgemeinde-weiht-riesigen-tempel-in-s-o-paulo-13073001.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 bzw. https://www.youtube.com/watch?v=HyP7uJcEpx8 Ereignisse zeigen deutlich, dass da immer noch Gläubige drauf reinfallen und man die biblischen Zusammenhänge nicht oft genug betonen kann.