Menschliche Namen

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Ist Ihnen das auch schon einmal passiert: Sie sitzen im Zug oder in der Straßenbahn und plötzlich öffnet Ihr Gegenüber seinen Rucksack oder seine Aktentasche, nimmt eine Bibel heraus und beginnt zu lesen. Zufällig steigen Sie mit der Person am nächsten Bahnhof aus und haben so Gelegenheit sich als Christ zu „outen“ und den Mitfahrer nach seinem Glauben zu fragen. Es stellt sich heraus, dass auch er (oder sie) Christ ist und die Bibel nicht nur als interessante Information über eine der großen Weltreligionen, sondern als Gottes Wort betrachtet. Soweit, so gut. Aber Sie wissen, was jetzt gleich kommt – oder etwas nicht? Nachdem sich zwei bis dahin unbekannte Christen als solche begegnet sind, kommt immer DIE eine (pseudo-)wichtige Frage. Sie muss kommen. Es geht nicht anders. Es muss sein. „Und? In welche Gemeinde/Kirche gehen SIE?“. Da ist sie wieder, die Frage der Schande. Anders kann man sie nicht bezeichnen. Kaum etwas anderes zeigt so deutlich, wo wir als Christen hingekommen sind. Freut und reicht es uns nicht mehr, einen Bruder, eine Schwester kennen zu lernen? Müssen wir ihn / sie konfessionell / denominationell einsortieren / schubladisieren? Robert Cleaver Chapman hat mit Bezug auf 1. Korinther 1, 11 – 13 gesagt:

    „Die Bezeichnungen, die der Gemeinde in der Schrift gegeben werden, deuten auf himmlische Einheit hin – der Leib, die Reben, der Tempel Gottes, eine heilige Nation, ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum. Diese Worte beschreiben die Gemeinde Gottes als einen Zeugen für Ihn in der Welt; aber die Namen, welche Menschen erfunden haben, sind Namen von Sekten [das bedeutet: Parteien] und tun unsere Schande kund..“

(Robert Cleaver Chapman, zitiert nach Robert L. Peterson in: „Robert Cleaver Chapman. Der Mann, der Christus lebte“, CLV 2000, S. 25)

Freuen wir uns doch, wenn wir einen Bruder oder eine Schwester im Herrn kennen lernen dürfen. Preisen wir Gott, dass dieser Mensch Sein Kind geworden ist! Lassen wir die Schubladen zu! Nutzen wir die Gelegenheit, das Gegenüber als Person, als Mitgläubigen kennen zu lernen! Fragen wir nach seinen/ihren Erfahrungen mit unserem gemeinsamen Herrn. Ermutigen wir ihn/sie durch das, was uns selbst von IHM geschenkt wurde. Lassen wir alle falschen Fragen. Unterlassen wir vor allem die Frage der Schande.

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